Der Vierwaldstättersee ist eine der berühmtesten Touristenattraktionen der Schweiz – und liegt nahezu genau in der Mitte des Landes. Die Ufer des Gewässers grenzen an gleich vier Kantone der Zentralschweiz: Luzern, Nidwalden, Schwyz und Uri.

Wer Ferien im schönsten Schweizer Postkartenpanorama machen möchte, fährt entweder direkt an den Vierwaldstättersee oder in einen der vielen Ferienorte in der Umgebung.

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Attraktive Steuersätze

Die Zentralschweiz ist nicht nur als Reiseziel beliebt. Die Region, die die Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden und Zug umfasst, ist auch ein bedeutender Schweizer Wirtschaftsstandort. Nicht nur niedrige Steuersätze in Zug, Schwyz und Nidwalden machen die Region als Standort für Unternehmen interessant.

Die gute Erreichbarkeit der Region und die Nähe zur Hochschule Luzern ziehen ebenfalls viele Firmen an. Mehr als 50 börsenkotierte Unternehmen haben sich in der Umgebung des Vierwaldstättersees niedergelassen. Darunter sind bekannte Namen ebenso zu finden wie kleinere Unternehmen, die Anlegern attraktive Chancen bieten.

Emmi überzeugt nicht nur in der Zentralschweiz

Der Valor des Luzerner Milchverarbeiters Emmi etwa hat sich in den vergangenen Monaten zum absoluten Analysten-Liebling entwickelt. Bei Anlegern steht der Titel schon längere Zeit hoch im Kurs – im wahrsten Sinne des Wortes: Allein in den vergangenen drei Monaten stieg der Kurs um fast 20 Prozent, über drei Jahre schaffte der Valor ein Plus von 124 Prozent, in den vergangenen fünf Jahren ging es gar um 282 Prozent aufwärts.

Der Hersteller von gekühlten Kaffeegetränken, Milchdesserts und Käse ist seit Jahren auf Wachstumskurs und liefert regelmässig gute Zahlen ab. Im Jahr 2016 konnte Emmi das Betriebsergebnis um rund sieben Prozent auf 202,7 Millionen Franken steigern, der Reingewinn stieg um fast 17 Prozent auf 140,3 Millionen Franken.

Expansion in Brasilien

In diesem Jahr will der Milchverarbeiter seinen Umsatz weiter steigern und geht dafür auf Shoppingtour: Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Emmi 40 Prozent der brasilianischen Molkerei Laticínios Porto Alegre übernommen hat. 

Mit Dätwyler und Komax haben gleich zwei Schweizer Industriezulieferer ihre Zelte in der Zentralschweiz aufgeschlagen. Dätwyler stellt seine Dichtungen und Spezialkabel in Altdorf im Kanton Uri her, Komax produziert Anlagen und Maschinen für die Kabelverarbeitung in Dierikon. Das Unternehmen liefert vor allem an die Automobilindustrie.

Wachsende Nachfrage

Die globale Nachfrage aus der Branche dürfte in Zukunft um jährlich zwei bis drei Prozent steigen, erwarten Marktbeobachter. Davon wird auch Komax profitieren. Die Aktie hatte in den vergangenen Jahren einen Höhenflug mit immensen Kurssteigerungen.

So steil wie in der Vergangenheit dürfte der Kurs vorerst nicht mehr steigen. Analysten heben trotzdem den Daumen für den Titel.  

Schindler aus Ebikon

Ein weiterer weltweit bekannter Konzern aus der Zentralschweiz ist der Aufzug- und Rolltreppenhersteller Schindler. Das Traditionsunternehmen wurde im Jahr 1874 in Luzern gegründet und hat hier immer noch seinen Sitz. Das Schindler-Logo findet sich an Aufzügen und Rolltreppen überall auf der Welt – in Einkaufszentren, Bürogebäuden, Flughäfen.

Auch die längste Rolltreppe Westeuropas stammt von Schindler. Sie findet sich im Fussgängertunnel unter dem Nord-Ostsee-Kanal und ist 55 Meter lang. Schindler ist also ein Konzern mit Weltruhm. Die Aktie taucht immer wieder auf den Favoritenlisten von Schweizer Fondsmanagern und Analysten auf. Bernd Pomrehn, Analyst von Vontobel, hat das Kursziel für den Valor zuletzt von 200 auf 210 Franken erhöht. Begründung: Das Auftragswachstum und die Margenexpansion hätten die Erwartungen im ersten Quartal des Jahres übertroffen. 

Bossard mit Starkunde Tesla

Investoren, die sich für die Zentralschweiz interessieren, sollten auch den Valor des Schraubenhandels- und Logistikunternehmens Bossard genauer anschauen. Die Firma hat ihren Sitz in Zug und zählt zu den wichtigsten Zulieferern des Elektroautoproduzenten Tesla. Dessen Autos sind so teuer wie gefragt. Davon profitieren auch Zulieferer wie Bossard. Die Aktie gehörte in den vergangenen Monaten zu den Überfliegern am Schweizer Nebenwerte-Markt, schaffte in den zurückliegenden zwölf Monaten ein Plus von fast 90 Prozent.

Günstig ist der Valor nun nicht mehr. Ob der Siegeszug von Tesla anhält, ist ebenfalls unklar. Marktbeobachter empfehlen in jedem Fall, am Bossard-Valor festzuhalten: Denn der Konzern hat neben Tesla noch andere namhafte Kunden, hat zuletzt etwa für ein Bürogebäude der Swatch Group einen halben Meter lange Schrauben hergestellt. So bald dürfte das Unternehmen nicht in die Bredouille kommen.

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