Nach der globalen Cyber-Attacke auf rund 150 Länder hat der Software-Konzernriese Microsoft den Regierungen eine Mitschuld gegeben. Der Angriff sei ein weiteres Beispiel, warum das Lagern von Schadprogrammen durch Regierungen ein Problem sei, hiess es von Microsoft.

Der Angriff sollte ein Weckruf sein, schrieb Microsoft-Präsident Brad Smith in einem Blog am Sonntag. Ein vergleichbares Szenario mit konventionellen Waffen wäre, wenn dem US-Militär einige seiner «Tomahawk»-Marschflugkörper gestohlen würden.

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Eine Lücke im Microsoft-Programm

Bei der Attacke am Freitag nutzte die Software eine Sicherheitslücke im Microsoft-Betriebssystem Windows aus, über die sie automatisch neue Computer anstecken konnte. Diese Schwachstelle hatte sich einst der US-Geheimdienst NSA für seine Überwachung aufgehoben, vor einigen Monaten hatten unbekannte Hacker sie aber publik gemacht.

Betroffen von dem Angriff waren Computer auf der ganzen Welt. Sie wurden von sogenannten Erpressungstrojanern befallen, die sie verschlüsseln und Lösegeld verlangen. Microsoft hatte zwar im März die entsprechende Sicherheitslücke geschlossen – geschützt waren aber nur Computer, auf denen das Update installiert wurde.

(sda/mbü/me)