Gute Nachrichten für Schweizer Studierende: Europaweit können sie mit ein paar Jahren Berufserfahrung die höchsten Gehälter erwarten. Sie schneiden beim Medianverdienst – Lohn und Bonus –  am besten ab,  wie eine aktuelle Umfrage der US-Lohnvergleichswebseite Emolument zeigt. Doch Schweiz ist nicht gleich Schweiz: Es macht einen grossen Unterschied, wo die Absolventen studiert haben (siehe Bildergalerie oben).

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Als erste Hochschule ausserhalb der Schweiz klassiert sich die London Business School auf Rang fünf. Die Studienherausgeber relativieren die im Mittel tieferen Löhne nach einem Studium an der renommierten britischen Universität allerdings. Die tieferen britischen Lebenskosten würden den Rückstand auf die Schweizer Absolventen-Löhne wettmachen, schreibt Emolument.

Masterabschlüsse in Frankreich

Dazu würden Abgänger einiger Schweizer Bildungseinrichtungen vom Umstand profitieren, dass sie gerne von Unternehmen im Schweizer Finanzsektor angestellt werden und dort hohe Boni erhalten.

Auch im Vergleich zu Frankreichs Uniabgängern hinken britische leicht hinterher. Das liegt offenbar an der grösseren Verbreitung von Masterabschlüssen in unseren Nachbarland. An Grossbritanniens Elite-Schulen hängen nur 50 Prozent der Studierenden nach einem Bachelor- noch ein Masterstudium an. Die Gehaltsentwicklung zeigt daher weniger steil nach oben.

Dominanz dreier Länder

Beim Gehaltsvergleich der Absolventenlöhne dominieren drei Länder das obere Drittel des Rankings. Auf den hinteren Rängen ist die Diversität grösser, so hat für Schweden die Universität Lund (83'000 Franken) noch knapp Aufnahme in das Ranking gefunden. Deutsche Universitäten fehlen dagegen.

Für zukünftige Studenten haben die Studienherausgeber auch einen Tipp: Am gewinnbringendsten sei ein Studium an der Universität St. Gallen mit anschliessendem Job in Grossbritannien. So profitiere man von tiefen Studiengebühren in der Schweiz und niedrigen Lebenshaltungskosten in Grossbritannien.

Geld ist aber zumindest für Schweizer Studierende nicht das alleine selig machende Kriterium, das hat vor kurzem eine Studentenbefragung des Trendence Instituts gezeigt. Eine klare Mehrheit der befragten Studenten würde sogar deutliche Gehaltseinbussen in Kauf nehmen, wenn dafür die Work-Life-Balance steigt.