Die grössten Konzerne Europas und der USA haben im ersten Halbjahr ihren Umsatz gegenüber dem ersten Semester 2014 mehrheitlich gesteigert. Dies geht aus einer Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young hervor. Vom entsprechenden Trend ausgenommen sind jedoch Energie- und Rohstoffkonzerne.

Als Gründe für deren schlechteres Abschneiden nennt Ernst & Young einen Nachfrageeinbruch bei Rohstoffen in China sowie den niedrigen Ölpreis. Während dieser für die Energieunternehmen schlecht ist, bringt er den Industrieländern laut Studie einen Konjunkturschub.

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Amerikanische Konzerne profitabler als europäische

Insgesamt analysierte Ernst & Young die Ergebnisse der 300 grössten Konzerne Europas und der 300 grössten Konzerne der USA, bemessen am Umsatz. Generell sind die amerikanischen Unternehmen der Studie zufolge profitabler als die europäischen - die Gewinnmargen in den USA lagen im Schnitt um mehr als einen Drittel über jenen in Europa.

Den mit Abstand höchsten Gewinn vermeldete Apple. Der US-Konzern erzielte ein Betriebsergebnis auf Stufe Ebit von umgerechnet 38 Milliarden Euro, mehr als die fünf gewinnstärksten Konzerne Europas zusammen. Bei diesen handelt es sich um den Bergbaukonzern BHP Billiton, das Pharmaunternehmen Roche, den Volkswagen-Konzern, das Energieunternehmen Shell sowie den Autobauer Daimler.

Schweizer Konzerne mehrheitlich schlechter platziert

Umsatzmässig lief in den USA der Detailhandelsriese Walmart Apple klar den Rang ab. In Europa steht erneut Shell an der Spitze des Umsatzrankings, noch vor VW und BP. Danach folgt mit Glencore bereits ein Unternehmen aus der Schweiz; allerdings hat der Rohstoffkonzern gegenüber der Vergleichsperiode einen Platz eingebüsst.

Wie Glencore ist auch Nestlé im Umsatzranking der grössten europäischen Konzerne um einen Platz abgestiegen. Der Nahrungsmittelmulti liegt neu auf Platz 13. Den 36. Platz halten konnte der Pharmakonzern Roche. Dessen Konkurrent aus Basel hingegen büsste sieben Plätze ein - Novartis belegt neu Rang 37.

22 Schweizer Konzerne in Top-300

Insgesamt stellt die Schweiz aktuell 22 der 300 umsatzstärksten Konzerne Europas. Im Vorjahr waren 23 Schweizer Unternehmen in der Liste präsent gewesen. In der Erhebung der Unternehmensberatung nicht berücksichtigt wurden Banken, Versicherungen und Investmentgesellschaften sowie Unternehmen, die im untersuchten Zeitraum Zukäufe in erheblichem Umfang getätigt haben.

(sda/dbe)