Die Bundesanwaltschaft (BA) hat gegen die internationale Handelsgruppe Ameropa aus Binningen BL ein Strafverfahren eröffnet. «Der Verdacht lautet auf Urkundenfälschung und Bestechung fremder Amtsträger», sagt BA-Sprecherin Jeannette Balmer zur «Handelszeitung». Die Ermittlungen richten sich gegen die Ameropa-Tochter Nitrochem. Manager des Unternehmens sind laut Balmer bislang keine beschuldigt.

Das Schweizer Strafverfahren folgt auf ein Rechtshilfegesuch Norwegens, das die Schweiz Ende Januar 2013 vollzogen hat. Denn auch die norwegischen Behörden ermitteln wegen des Verdachts auf Bestechung. Im Zentrum der Untersuchung steht ein Partner von Ameropa, der in Libyen investieren wollte.

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In der Schweiz führte die Bundeskriminalpolizei eine Razzia bei Ameropa durch. Dort fand sie Belege über Zahlungen an den Sohn eines libyschen Ministers, obschon dieser laut Ermittlern keine Geschäftsbeziehungen zu Nitrochem hatte. Verdächtig war eine Zahlung von 1,5 Millionen Dollar. Ameropa-Chef Andrew Zivy sagte den Ermittlern, es habe sich dabei um einen «zinslosen Kredit» gehandelt.

Ein Ameropa-Sprecher bestätigt das Verfahren, man habe der Justiz «alle verlangten Unterlagen und Auskünfte erteilt». Man bestreite die Vorwürfe «umfassend» und sei sich keines Fehlverhaltens bewusst. «Wir gehen davon aus, dass das Verfahren eingestellt wird.»

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