Es ist die Leistungsschau der Schweizer Startup-Szene. Wenn in diesem Jahr wieder die Top 100 Liste der besten Startups des Landes veröffentlicht wird, präsentiert sich ein Panoptikum der Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft. Junge Unternehmerinnen und Unternehmer, die mit ihren Produkten auf dem besten Weg zum Kunden sind und Investoren und Experten überzeugen konnten.

Den Spitzenplatz erreichte in diesem Jahr Ava. Das von Lea von Bidder und ihrem Team entwickelte Armband, misst die Fruchtbarkeit einer Frau und erleichtert damit eine Schwangerschaft. Das Gründungsteam konnte bereits viele Auszeichnungen und Preise einheimsen. Vor kurzem kam das erste «Ava-Baby» auf die Welt, das mit Hilfe der Analysemethoden des Startups seinen Lebensweg beginnen konnte. Während in den USA bereits über 10'000 Armbänder verkauft wurden, ist das Produkt seit Anfang Jahr auch in Europa auf dem Markt. Die Verkäufe zeigen nach oben und machen bereits ein Fünftel des Umsatzes aus.

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Innovative Drohnen

Der zweite Platz geht an einen alten Bekannten auf der Liste: Nämlich das Lausanner Startup L.E.S.S. Mit seiner innovativen Lichttechnologie hat es sich einen starken Nischenmarkt erobert und ist dabei, neben der Automobilindustrie noch viele andere Branchen von den Vorzügen seiner Technik zu überzeugen. Für das Jahr 2018 plant das Startup eine Finanzierungsrunde im deutlich zweistelligen Millionenbereich.

Platz Drei holt sich Flyability. Das 2014 gegründete ETH-Spinoff bietet heute weit mehr als innovative Drohnen. Es sammelt Daten bei Inspektionsflügen, im Inneren eines Druckkessels, einer Papierfabrik oder im Ballasttank eines Schiffs, die den Kunden zur Analyse ihrer Einrichtung dienen. Die mittlerweile sechzig Mitarbeiter des Startups dürften den 2016 erzielten Umsatz im laufenden Jahr auf 6 Millionen Franken verdreifachen.

Renommierter Expertenrat

Nicht weniger als 100 Expertinnen und Experten haben die 100 Startups mit dem grössten Potenzial gewählt. Es sind ausgewiesene Kenner der Startup-Szene. Sie sind zumeist als Business Angels oder Venture-Capital-Investoren tätig oder haben praktisch täglich mit Startups zu tun. Jeder Experte konnte seine persönlichen zehn Top-Startups vorschlagen und Punkte vergeben. Für Rang 1 gab es zehn Punkte, für Rang 10 noch einen Punkt.

Die Firmen mit den meisten Punkten schafften es in die Rangliste der TOP 100 Startups 2017 der Schweiz. Das Ranking wurde 2011 von Beat Schillig und Jordi Montserrat vom IFJ Institut für Jungunternehmen ins Leben gerufen. Sie haben seit 2004 das nationale Trainingsprogramm venturelab und das internationale Programm Venture Leaders aufgebaut. Seit 2007 führen die beiden operativ die Initiative Venture Kick, die bereits mehr als 500 Spin-offs von Schweizer Hochschulen mit mehr als 21 Millionen Franken Startkapital von privaten Stiftungen versorgt hat.

 
Stefan Mair
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