Der Flughafen Zürich bemüht sich um die Konzession für den serbischen Hauptstadtflughafen. Das bestätigt Finanzchef Lukas Brosi gegenüber der «Handelszeitung». «Wir konzentrieren uns im Moment auf die Prüfung der Projektparameter», sagt Brosi. Die Chancen für den Zuschlag seien «intakt».

Der nach dem serbisch-amerikanischen Erfinder Nikola Tesla benannte Flughafen ist das Drehkreuz der Air Serbia. Mit rund fünf Millionen Passagieren spielt Belgrad in einer Liga mit Liverpool, Newcastle, Belfast oder Riga. Er ist der grösste Flughafen im Westbalkan und gilt als Renditeperle. Der aktuelle Betreiber verdiente mit Belgrad im letzten Jahr fast 30 Millionen Euro.

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Französische Partner

Der Flughafen Zürich bemüht sich mit zwei Partnern um das lukrative Los. Es handelt sich um die beiden französischen Firmen Meridiam und Eiffage. Meridiam ist ein milliardenschwerer Infrastrukturfonds, Eiffage ein an der Pariser Börse kotierter Baugigant. Zu den Referenzwerken der Pariser gehören die Glaspyramide vor dem Louvre und die Renovation des 111 Meter hohen Triumphbogens im Hochhausviertel La Défense.

Zu den Konkurrenten im Bieterrennen um Belgrad zählen der französische Baukonzern Vinci, der die Zürcher in der Vergangenheit bereits in Portugal ausgebootet hat, die russische VTB Bank und das chinesische Konglomerat HNA. Der Bürgermeister von Belgrad hat sich bereits für HNA ausgesprochen. Der definitive Entscheid liegt aber bei der serbischen Regierung. Er wird im September erwartet.

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