Keine der fünf Talabfahrten im Skigebiet Flims Laax Falera ist derzeit in Betrieb. Deshalb kommt es vor allem an den Nachmittagen zu erhöhten Wartezeiten an den Bergstationen. Die Betreiberin des Skigebietes erwartet über die Feiertage und Neujahr nun ein stark zunehmendes Gästeaufkommen. Die Wartezeiten für eine Retourfahrt werden so noch länger.

Deshalb wendet sich Reto Gurtner, Präsident der Weissen Arena, in einem Brief an alle Einwohner der Gemeinden Flims, Laax, Falera, Trin und Sagogn. Das Schreiben, das der «Handelszeitung» vorliegt, datiert auf den 24. Dezember 2014. Gurtner bittet die lokale Bevölkerung darin, «aufgrund des erwarteten Gästeaufkommens zugunsten unserer Gäste zurückzutreten und als Einheimische auf die Nutzung der Anlagen solange zu verzichten, bis die Talabfahrt nach Flims oder Laax verfügbar ist.»

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Angst vor unzufriedenen Gästen

«Die ausbleibenden Natur-Schneefälle sowie auch die fehlenden Temperaturen als Grundbedingung für die technische Beschneiung stellen die Skigebiete im gesamten Alpenraum vor besondere Herausforderungen», erklärt Gurtner die aussergewöhnliche Bitte. Derzeit gebe es vielerorts absolut unterdurchschnittliche Schneeverhältnisse.

Das Skigebiet in Flims und Laax gehöre zwar nicht dazu, schreibt er. «Oberhalb von 1600 Metern verfügen wir über ein komplettes Angebot mit sehr guten Pisten und Parks, verschiedenen Winterwanderwegen, einem neuen Loipengebiet auf der Hochebene Plaun sowie einer temporären Schlittelbahn», relativiert der Präsident der Weissen Arena.

Situation wird sich bessern

Unter 1600 Metern leidet das Gebiet aber unter Schneearmut. Keine Talabfahrt ist geöffnet. Die Wintersportler müssen mit der Bergbahn zurück ins Dorf. Das führt zu langen Wartezeiten am Nachmittag. Bei erhöhter Gästezahl steigen auch die Wartezeiten – und damit die Unzufriedenheit bei den Gästen.

Gurtner geht aber davon aus, dass sich die Situation zu Beginn nächster Woche verbessern werde. «Wir kämpfen mit allen Mitteln darum, die Talabfahrten in Betrieb zu nehmen. Nur drei kalte Tage zur intensiven Beschneiung und Pistenpräparation sind dafür ausreichend.» Die Wetterprognosen ab Freitag stimmen Gurtner deswegen auch positiv.