In Dubai stehen 916 Hochhäuser – 15 davon liegen in den Top 100 der höchsten Gebäude der Welt. Spitzenreiter dieser Liste: Der Burj Khalifa mit 830 Metern. Diese Gigantomanie bringt natürlich Probleme mit sich. Was, wenn es dort oben brennt?

«Oft haben wir grosse Schwierigkeiten, in Notfällen die oberen Etagen dieser Gebäude zu erreichen. Mit den Jetpacks wird das jetzt besser. Das wird Leben retten», sagt Ali Almutawa von der Feuerwehr Dubai.

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Ungewöhnliches Fluggerät

Darum haben die Lenker der Wüstenstadt entschieden, ein ungewöhnliches Fluggerät anzuschaffen. Die Stadt hat sich 20 Jetpacks der Firma Martin Jetpack gekauft. Es sind die ersten kommzerziell erhältlichen fliegenden Senkrechtstarter der Welt, die 2016 erstmals ausgeliefert werden sollen. Mit ihnen sollen Brände auch in extremen Höhen bekämpft werden.

«Die bemannten und unbemannten Fluggeräte können auf engstem Raum navigieren und die Situation direkt analysieren. Wir werden die Jetpacks zusätzlich noch mit Extras wie Wärmebildkameras ausstatten», sagt Almutawa über den Einsatz der fliegenden Flitzer.

Jahrzehntelange Tests

Die Standard-Variante des Martin-Jetpacks – Kostenpunkt 150’000 Dollar das Stück – wird von einem V4-Motor angetrieben. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei immerhin 74 Kilometer pro Stunde, sie können bis zu 120 Kilogramm Gewicht tragen. Die Manövrierfähigkeit der Flieger steigt dadurch, dass sie senkrecht starten, landen und fliegen können. Auf diese Weise können sie zum Beispiel nah an Baumwipfeln oder Gebäuden eingesetzt werden oder sogar innerhalb geschlossener Räume.

Martin Jetpack ist eine Firma mit Sitz in Neuseeland. Den ersten Flieger aus diesem Hause liess Gründer Glenn Martin von seiner Ehefrau Vanessa testen. An den Senkrechtstartern hatte Martin bereits seit den Achtzigern gebastelt, in den Neunzigern gelang das erste bemannte Flugmanöver. Produziert werden die Fluggeräte seit 2008, die erste Auslieferung ist für 2016 geplant.

Der Jetpack im Testflug:

(me)