Auf dem Nufenenpass im Wallis steht der höchste Windpark Europas. Am Freitag wurde er feierlich eingeweiht.

Der Park umfasst vier Windräder und produziert zehn Gigawattstunden Strom pro Jahr. Dies entspricht in etwa dem Verbrauch von 2850 Haushalten. Die produzierte erneuerbare Energie wird in das Stromnetz eingespiesen.

Installation auf 2500 Metern

Eine Pilotanlage wurde bereits vor fünf Jahren auf dem Nufenenpass aufgebaut. Die nun eingeweihte Anlage sei ein Leuchtturmprojekt der Energiewende, sagte Energieministerin Doris Leuthard am Freitag vor Ort.

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Die Installation der Windräder auf dem Nufenenpass 2500 Meter über Meer war eine Herausforderung. Die Rotorblätter mit einem Durchmesser von 92 Metern mussten mit Spezialfahrzeugen von Deutschland ins Wallis transportiert werden. Die letzten zweieinhalb Kilometer mussten sie über eine kleine gewundene Strasse bis zur Passhöhe gebracht werden. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 20 Millionen Franken.

Einstimmig bewilligt

Der Walliser Windpark ist im Besitz der Gries Wind AG. Aktionäre sind die SwissWinds GmbH (70 Prozent), Energie Wasser Luzern (ewl) (20 Prozent) und der regionale Baufirma Gombau AG (10 Prozent).

Der im Jahr 2007 lancierte Windpark Gries befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde Obergoms. Die Gemeinde- sowie die Burgerversammlungen hatten das Projekt 2008 einstimmig bewilligt. Im Jahr 2014 hatten sich SwissWinds und der WWF Oberwallis geeinigt über Zusatzmassnahmen zum Schutz von Vögeln und Fledermäusen.

Die Einweihung des Windparks im Wallis fällt zusammen mit der Schlussabstimmung zur Energiestrategie 2050 im Parlament. Diese sieht vor, dass der Energieverbrauch reduziert wird und erneuerbare Energien gefördert.

(sda/me)