Der gefallene FC-Bayern-Boss Uli Hoeness wurde vom Landgericht München wegen Steuerhinterziehung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Auf eine Revision gegen den Richterspruch verzichtete er. Damit will Hoeness einen Schlusssrich unter die Steuer-Äffäre setzten. Alles andere hätte womöglich weitere pikante Details ans Tageslicht gebracht. 

Denn das letzte Kapitel in der Causa Hoeness scheint noch nicht geschrieben zu sein. Auch nach dem Urteil bleiben viele Fragen offen. So etwa herrscht Unklarheit über die Herkunft vieler Millionen auf dem Konto bei der Schweizer Privatbank Vontobel. Auch über die wirkliche Höhe des Vermögens wird spekuliert.

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Nun sagt ein Informant gegenüber dem Magazin «Stern»: «Die tatsächlichen Beträge um die es geht, konnte die Justiz gar nicht nachvollziehen.» Die meisten Kontounterlagen seien ja erst kurz vor Prozessbeginn vorgelegt worden. So sei die wahre Dimension des Falls nicht aufgeklärt worden.

Nun gehts auch um Credit Suisse und Julius Bär

Auch sei nicht nur die Bank Vontobel in den Fall Hoeness involviert:  «Über die Jahre wurden auch immer wieder sehr hohe Beträge auf Konten bei anderen Schweizer Banken transferiert, etwa bei Credit Suisse und Julius Bär», so der Informant zum «Stern». Hoeness selber hat vor Gericht stets bestritten, dass Gelder auch auf andere Konten geflossen seien.

Ebenso will der Deutsche kein gigantisches Vermögen im Wert von mehreren Millionen Franken besessen haben. Ganz anders klingt es aber beim Informanten. «Hoeness hatte zeitweise Werte von 600 Millionen Schweizer Franken auf seinem Konto.» Das Vermögen habe kräftig geschwankt. «Da gab es auch kurzfristig Ausschläge in zweistelliger Millionenhöhe», sagt er.

FC-Bayern-Profis offenbar in Zürich gern gesehen 

Zudem behauptet der Informant, dass Hoeness nicht der einzige Prominente des FC Bayern gewesen sei, der bei Vontobel Gelder gebunkert hatte. «Auch Spieler des FC Bayern hatten eine Konto bei der Bank», sagt er. 

Beim anonymen Informanten handelt es sich laut «Stern» um einen der Insider, die den Steuerskandal im Januar 2013 um Hoeness ins Rollen gebracht hätten.

Hoeness hat gegen den «Stern» wegen den behaupteten weiteren Millionen eine Klage offen. Nun doppelt das Magazin erneut nach - es muss sich offenbar sehr sicher sein mit den Aussagen des Informanten.