Im Kampf um den SBB-Milliardenauftrag für 29 Neat-Züge gibt die spanische Firma Talgo nicht auf: Sie erwägt, den Fall vor das Bundesgericht weiterzuziehen, wie sie am Montag mitteilte. Das Bundesverwaltungsgericht hatte vergangene Woche der Beschwerde von Talgo die superprovisorisch gewährte aufschiebende Wirkung entzogen. Für die SBB werde der Weg frei, die Beschaffungsverträge mit dem Thurgauer Unternehmen Stadler Rail abzuschliessen, hielt das Gericht fest.

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Talgo erkennt in diesem Zwischenentscheid «einen überraschenden Mangel an Gleichbehandlung und Offenheit des schweizerischen Marktes für ausländische Anbieter», wie es im Communiqué vom Montag heisst. Die Begründung für den Entscheid sei nicht angemessen und nicht hinreichend transparent. «Es wird die Möglichkeit erwogen, beim Bundesgericht in Lausanne Beschwerde einzulegen», schreibt Talgo. Dafür hat das Unternehmen 30 Tage Zeit.

Vertrag zwischen SBB und Stadler Rail unterschrieben

Der Vertrag zwischen SBB und Stadler Rail ist indes bereits unterschrieben: Wenige Stunden, nachdem das Bundesverwaltungsgericht den Zwischenentscheid publiziert hatte, setzten SBB-Chef Andreas Meyer und Peter Spuhler, Chef von Stadler Rail, ihre Unterschriften unter den Vertrag.

Beim Auftrag im Umfang von 980 Millionen Franken geht es um 29 Triebzüge, die künftig auf der Gotthardachse mit dem neuen Basistunnel zum Einsatz kommen sollen.

(sda/me)