Milch aus Südtirol, Speck aus Südtirol, Ferien im Südtirol: Eine Marke macht mobil. Ihre konsequente Inszenierung seit Beginn des Jahres macht sich für die Südtirol Marketing-Gesellschaft (SMG) bezahlt. Die Zusammenarbeit mit Anbietern von Produkten aus der Landwirtschaft ist im Tourismusmarketing einzigartig - und erfolgreich. Bereits 2004 hat das Südtirol mit 26 Mio Logiernächten alle Rekorde gebrochen. Und ein Ende des Höhenflugs ist nicht abzusehen. Der Winter 2005 hat die Zahlen aus dem Vorjahr egalisiert. Und auch für den Sommer stehen die Lichter auf Grün. Gemäss Informationen des SMG-Direktors Christoph Engl übertreffen die Buchungen aus dem Hauptgästemarkt Italien den Vorjahreswert nochmals.

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Auf die Gäste hören

Am verrücktesten nach Ferien im Südtirol sind zurzeit die Schweizer. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl ihrer Logiernächte in der italienischen Alpenregion um über 40% erhöht. Allein in der vergangenen Wintersaison betrug die Steigerung 11,2%. Zum Vergleich: Der Schweizer Tourismus musste 2004 einen Rückgang um 2,8% bei den Übernachtungen von inländischen Gästen hinnehmen. Damit der Gästestrom über die Grenze nicht versiegt, macht SMG in der Schweiz viel Geld locker. Mit einem stolzen Werbebudget von 800000 Fr. sollen die hohen Zuwachsraten der letzten Jahre gehalten oder noch weiter verbessert werden.

Schweizer sind vor allem wegen ihrer Ausgabefreudigkeit gern gesehene Gäste. «Sie logieren meistens in Hotels der höheren Klasse und lassen sich auch ein gutes Essen etwas kosten», beobachtet Engl. Kein Wunder deshalb, dass das letztjährige Logiernächteplus in den Südtiroler Vier- und Fünfsternebetrieben mit 6% am höchsten ausgefallen ist. Und auch die zahlreichen Spezialitäten-Restaurants mit GaultMillau-Punkten freuen sich über wachsende Umsätze.

Das Geheimnis des Südtiroler Erfolgs liegt in der Einfachheit. Engl und seine SMG-Vorstandskollegen haben bei regelmässigen Marktforschungen und Gästebefragungen im In- und Ausland festgestellt, dass sich die Kenntnis der Ferienregion bei den meisten Leuten auf den Begriff «Südtirol» reduziert. Viel mehr als einzelne Ortschaften oder Hotels sind Südtiroler Naturerzeugnisse wie Milch, Speck oder Äpfel bekannt. SMG hat diese Erkenntnisse mit der Lancierung der übergreifenden Dachmarke «Südtirol» umgesetzt. Entsprechende TV-Kampagnen in den Hauptmärkten Deutschland und Italien haben ihre Wirkung nicht verfehlt.

Erfolgreich ist auch der Imagewandel vom einstigen Wander- zum Genussland Südtirol umgesetzt worden. Gerade Schweizer Gäste schätzen das Südtirol heute wegen der zahlreichen Weingebiete oder neuer Wellnessanlagen. Auch im Bereich Familienferien hat sich die Region mit kinderfreundlichen Angeboten einen guten Namen gemacht.

Südtirol-Ferien sind obendrein budgetschonend. Obschon sich die Region nicht als Billigziel verkauft, unterbieten die Preise das Niveau von Schweizer Ferienorten in den meisten Fällen.