Die Zürcher Privatbank Maerki Baumann & Co. hat den Steuerstreit mit den USA beigelegt: Dafür zahlt die Bank die vergleichsweise hohe Busse von 23,92 Millionen Dollar. Dies teilten die Bank und das amerikanische Justizministerium (DoJ) am Dienstagabend mit.

Die Zahlung sei von bereits gebildeten Rückstellungen gedeckt, heisst es in der Mitteilung der Bank. Das operative Geschäftsergebnis werde nicht tangiert. Maerki Baumann & Co. ist eine Privatbank in Familienbesitz. Der Hauptsitz befindet sich in Zürich, eine weitere Niederlassung in Lugano.

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Über 500 Konten mit US-Bezug

In den 1990er-Jahren habe Maerki Baumann & Co. eine Beziehung mit einer Schweizer Quelle aufgebaut, welche US-Kunden an die Bank verwiesen habe, schreibt das DoJ. Ab einen gewissen Zeitpunkt Ende der 1990er- oder Anfangs der 2000er-Jahre habe die Bank ausserdem von einem externen Kundenberater US-Kunden zugewiesen bekommen. Darunter auch Kunden mit nicht deklarierten Geldern.

Maerki Baumann & Co. habe Konten für US-Kunden eröffnet und unterhalten, von denen die Bank wusste oder Gründe gehabt hätte, zu wissen, dass sie gegenüber den USA nicht deklariert seien, schreibt das DoJ. Die Bank habe seit August 2008 571 Konten mit US-Bezug gehalten – mit verwalteten Vermögen von maximal rund 790 Millionen Dollar, inklusive der Vermögen deklarierter Konten.

53 Banken sind fein raus

Insgesamt haben mittlerweile 53 Schweizer Banken der «Kategorie 2» im US-Steuerprogramm eine Einigung mit dem DoJ erzielt.

(sda/ise)