Der Aargauer Zigarrenfabrikant Heinrich Villiger hat einen direkten Draht nach Havanna. Der Bruder von Ex-Bundesrat und Ex-UBS-Präsident Kaspar Villiger war in den letzten 20 Jahren über 100 Mal auf Kuba. Die Kommunisten beliefern Villiger exklusiv mit Rauchwaren. So ist die Firma Villiger Söhne Alleinimporteur von kubanischen Zigarren in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Polen und jüngst auch Russland.

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Wie Recherchen der «Handelszeitung» zeigen, beliefern die Kubaner Villiger nicht nur mit Tabakwaren. Der Aargauer Zigarrenfabrikant unterhält mit kubanischen Staatsfirmen auch Gemeinschaftsunternehmen. So gehört die deutsche Villiger-Firma 5th Avenue mehrheitlich einer Schweizer Investmentgesellschaft namens Caricorp. Hinter der Genfer Briefkastenfirma steht widerum die Vertriebsgesellschaft Habanos mit Sitz in Havanna, welche zur Hälfte im Besitz des kubanischen Staats ist. Auch beim Schweizer Zigarren-Importeur, der Intertabak AG, sitzen Kubaner mit Verwaltungsrat. Denn Habanos hält die Hälfte an Intertabak.

Grosses Geschäft mit der Schweiz

Im letzten Jahr wurden 8,1 Millionen Zigarren aus Kuba in die Schweiz importiert. Mehr als doppelt so viele wie aus der Dominikanischen Republik. Der kubanische Staat verdiente 2013 weltweit fast eine halbe Milliarde Dollar mit dem Verkauf von Zigarren.

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