Tennis-Superstar Roger Federer und seine Frau Mirka haben es mit der Platzierung eines Spielhauses und einer Rutschbahn am Feriendomizil in Lenzerheide-Valbella GR offenbar nicht so genau genommen: Sie haben ein Hochbauverbot missachtet.

Wegen dieses Verstosses gegen das Hochbauverbot hat die Gemeinde Vaz/Obervaz eine Einsprache der Nachbarschaft gegen die Federers teilweise gutgeheissen. Der Anwalt der Nachbarn, Andrea Bianchi, teilte mit, seine Mandanten hätten nichts gegen das über drei Meter hohe Spielhaus und die Rutsche an sich. Die Geräte müssten jedoch ausserhalb der Hochbauverbotszone erstellt werden.

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Noch nicht erledigt

Der Zwist ist aber noch nicht völlig beigelegt: Umstritten bleibt, ob die Errichtung eines zwei Meter hohen Maschendrahtzauns mit Lebhag sowie das Pflanzen von hochstämmigen Bäumen in der Zone des Hochbauverbotes zulässig ist. Das entsprechende Baugesuch von Roger und Mirka Federer ist von der Gemeinde bewilligt worden.

Die Nachbarschaft der Federers hat nun bis Mitte September Zeit, den strittigen Punkt mit dem Zaun und den Bäumen mit einer Beschwerde vom Bündner Verwaltungsgericht klären zu lassen. Vorgängig soll versucht werden, mit den Rechtsanwälten der Federers eine gütliche Einigung zu finden, wie Bianchi schreibt.

Zwei neue Häuser und eine tolle Aussicht

Die Federers hatten das 8000 Quadratmeter grosse Grundstück an bester Lage in Lenzerheide-Valbella im Jahr 2008 gekauft. Die Villa, die damals auf dem Land stand, wurde inzwischen abgerissen. Die Federers liessen zwei neue Häuser mit den Namen «Bellavista A» und «Bellavista B» bauen.

Tatsächlich haben die Federers vom Grundstück aus eine herrliche Aussicht auf das Hochtal mit seiner idyllischen Berglandschaft und auf den Heidsee. Roger Federer pflegt seit seiner Kindheit eine Beziehung zu Valbella. Er verbrachte dort als Bub die Skiferien.

(sda/dbe/vst)