«Switzerland ist back in Chicago!» Freudig eröffnete Aussenminister Ignazio Cassis am 23. September das Schweizer Generalkonsulat in Chicago.

Es ist in der Tat eine Rückkehr: Die Schweiz unterhielt über lange Zeit ein Konsulat in der heute drittgrössten US-Metropole. Sie war sogar das erste Land überhaupt, das dort 1864 ein Konsulat eröffnet hatte – auch weil viele Schweizer und Schweizerinnen im 19. Jahrhundert ihre Heimat verlassen hatten, um im Mittleren Westen der USA ihr Glück zu suchen.

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2014 aus Spargründen geschlossen

Doch 2014, nach 140 Jahren, wurde der Schweizer Ableger geschlossen. Aus Spargründen respektive «aufgrund der Bemühungen um Effizienzsteigerung», wie es offiziell im Aussendepartement (EDA) heisst. Ein Fehler, wie auch Bundesrat Cassis einräumen musste. Er sagte es mit dem Albert-Einstein-Bonmot: «Wer noch nie einen Fehler gemacht hat, hat noch nie etwas Neues probiert.»

Der Hauptgrund für die Rückkehr ist das vielversprechende Wirtschaftswachstum in der Grossregion Chicago. Über 100 Schweizer Firmen sind laut EDA dort ansässig. Allein im Bundesstaat Illinois zählen diese 22 000 Mitarbeitende.

Nebst den wirtschaftlichen Beziehungen will die Schweiz mit ihrem neuen Standort auch die Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation vertiefen. Generalkonsul Bruno Ryff hat sein Amt am 1. September angetreten, seine Büroräumlichkeiten befinden sich im 38. Stock des Hancock-Gebäudes.