Meistens, wenn das Londoner Beratungsunternehmen Quacquarelli Symonds (QS) eine neue Hitliste veröffentlicht, lassen die Pressemitteilungen von Schweizer Hochschulen nicht lange auf sich warten. Mitte September so geschehen bei den «QS World University Rankings 2014/15».
Die ETH Zürich teilte mit, dass sie im Vorjahresvergleich den 12. Platz verteidigt hat und weiterhin die beste Lehr- und Forschungsanstalt in Kontinentaleuropa ist, nur geschlagen von amerikanischen und britischen Mitbewerbern.
Die Universität Zürich teilte mit, dass sie unter den weltweit führenden Hochschulen neu den 57. Platz belegt und sich im Vorjahresvergleich um 21 Positionen verbessert hat. Damit gilt die Universität Zürich hierzulande nach den beiden ETH in Zürich und Lausanne (17) als drittbeste Hochschule insgesamt und als Nummer 1 im Bereich Geisteswissenschaften.
Bildungsmetropole Zürich verliert im Ranking
Doch Ende November herrschte grosses Schweigen, als das «QS Best Student Cities Ranking 2015» publiziert wurde. Die erfolgsverwöhnte Schweiz muss einen Dämpfer hinnehmen, insbesondere ihre Bildungsmetropole an der Limmat. Statt wie in den ersten beiden Auflagen dieser Hitliste unter den Top 10 zu glänzen, fällt Zürich um sechs Positionen auf den 11. Platz – wohl hauptsächlich aufgrund der angepassten Methodologie. Diesmal wurden die Bewertungskriterien von 14 auf 18 erweitert und erfassen nun auch Kennzahlen zur Sicherheit und zur Umweltverschmutzung sowie den «Transparency International’s Corruption Perception Index» und den «Social Progress Index».
Zur Teilnahme im «QS Best Student Cities Ranking» müssen die Studentenstädte zwei Bedingungen erfüllen. So werden nur Orte mit einer Einwohnerzahl von über 250'000 berücksichtigt. Zweites Kriterium ist, dass mindestens zwei ansässige Hochschulen in den «QS World University Rankings» vertreten sind. Alles in allem erfüllen 116 Städte rund um den Globus diese Bedingungen. Die Hitliste basiert insgesamt auf fünf Säulen, die in weitere Kriterien gegliedert sind: Hochschulen, Mix der Studenten, Lebensqualität, Arbeitgeber vor Ort und Bezahlbarkeit.
Paris führt das Ranking an
Paris führt zum dritten Mal in Folge das «QS Best Student Cities Ranking» an, das die 50 besten Orte aus 29 Ländern aufführt. Dahinter auf dem Podest folgen Melbourne und London. Auf Kontinente verteilt sind von den Studentenstädten 20 in Europa, 12 in Nordamerika, 9 in Asien, 7 in Ozeanien und 3 in Südamerika.
Oder wie die Greater Zurich Area es im Gegensatz zu den Hochschulen in einer aktuellen Pressemitteilung schreibt: «In Europa eignen sich nur zwei Städte besser für einen Studienaufenthalt als Zürich.»