Es war Sommer 2012. Der eben zum VR-Präsident der Bank gekürte Urs Rohner hatte einen Plan: Der ehrgeizige Jurist wollte Bankenchef Brady Dougan in die Wüste schicken und die Bank, deren DNA vom angelsächsischen Investmentbanking geprägt ist, auf Vermögensverwaltung trimmen. Doch Rohner stiess intern wie extern auf Widerstand - bei Dougan, der um seinen Job fürchtete, bei mächtigen Verwaltungsräten wie Walter Kielholz und beim Grossinvestor aus Katar, die allesamt auf die hohen Renditen aus dem Investmentbanking setzten.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Rohner, mehr Taktiker als Stratege, war eingeschüchtert und liess seinen Plan zum radikalen Strategiewechsel für immer in der Schublade verschwinden. Ein fataler Fehler, wie sich heute zeigt. Wäre der Kurswechsel zehn Jahre früher durchgesetzt worden, wäre der Bank vieles erspart geblieben. Nun müssen diese Arbeit die UBS-Chefs erledigen.