Die Credit Suisse hat einen ihrer bekanntesten und fähigsten Fondsmanager verloren. Seit 2014 bestückte Simon Götschmann für die Grossbank Fonds, fünfmal gewann er in dieser Zeit mit dem Lipper Fund Award den Oscar der Zunft. Als Head of Swiss Equities war er für 3,5 Milliarden Franken verantwortlich.

Zuletzt managte er ein Schweizer Small- und Midcap-Gefäss und den CS 130/30 Swiss Equity Fund. Mit dieser 130/30-Strategie hat sich der gebürtige Berner nun selbstständig gemacht. Sein eigener Fonds nennt sich Arkudos Swiss Equity Alpha 130/30 und setzt wie das CS-Produkt sowohl auf steigende als auch fallende Kurse.

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«Der Fonds zieht Neugelder an. Er deckt offenbar ein wachsendes Bedürfnis nach kontrolliertem Risiko ab»

Simon Götschmann

30 Prozent werden geliehen und leer verkauft. Mit den Erlösen baut er die Wetten auf steigende Aktien aus.

Der Start verlief schon einmal gut. «Der Fonds zieht Neugelder an. Er deckt offenbar ein wachsendes Bedürfnis nach kontrolliertem Risiko ab», sagt Götschmann. 50 Millionen Franken gelten in der Schweiz bei Fonds als wichtige Hürde. Ab dieser Grösse werden die Produkte für institutionelle Anleger investierbar.

Gegenüber Konkurrenten wie CS oder Pictet sieht sich Götschmann im Vorteil. Als grössere Häuser hätten diese das Problem, dass es grundsätzlich verboten sei, über verschiedene Produkte gleichzeitig auf sinkende und steigende Kurse derselben Aktie zu setzen.

Weil Orders dort gesammelt werden, müssen Short-Fondsmanager zudem oft warten und verpassen den gewünschten Einstiegszeitpunkt.

Mittel- bis langfristig will Götschmann sein Geschäft ausbauen. Er verfüge bereits über die regulatorische Zulassung für einen weiteren Schweizer Aktienfonds. Auch alternative Anlageprodukte seien in der Pipeline. 

Erich Gerbl
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