Ganze 37 Seiten umfasst das Gutachten, das der Rechtsprofessor Peter Forstmoser 2009 erstellt hat. 37 Seiten, die aufzeigen, dass «das Verhalten» des damaligen Raiffeisen-Lenkers Pierin Vincenz «im Lichte der allgemeinen Sorgfalts- und Treuepflicht nicht zu beanstanden war». 37 Seiten – bestellt von Raiffeisen, zugunsten von Raiffeisen.

Konkret untersucht wurde in der besagten Expertise die Doppelrolle von Vincenz beim Kauf der Minifirma Commtrain Card Solutions durch die Raiffeisen-Tochter Aduno, sass doch der Banker als Raiffeisen-Chef und Aduno-Präsident sowohl im Käufer- als auch als heimlicher Commtrain-Mitbesitzer im Verkäufer-Lager. Weil sich Vincenz jedoch beim Deal «völlig passiv» verhalten habe, wie Forstmoser festhält, sei ihm nichts vorzuwerfen. Das war aber nur möglich, weil dessen Mitstreiter und heimlicher Commtrain-Co-Aktionär Beat Stocker als Aduno-Chef den Kauf pushte. Ein Umstand, der nicht durchleuchtet wurde.

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