Von Basel über Bern bis Zürich: Das sind 2020 die Reichsten der Regionen
Wohnen in Herrliberg an der Zürcher Goldküste: Christoph Blocher mit seiner Gattin Siliva.
Quelle: Luzerner Zeitung AGGeografisch verteilen sich die Reichsten in der gesamten Schweiz. Manche Region wurde mehr als reichlich gesegnet. Ein Überblick.
Neu an der Spitze der Reichsten in der Region Zentralschweiz stehen die Familien Schindler und Bonnard. Ihr Vermögen ist dank der Mehrheitsbeteiligung am Aufzugs- und Fahrtreppenunternehmen um 2 Milliarden auf 14 bis 15 Milliarden gestiegen.
Zwar hat Corona auch Schindler hart getroffen, 2000 Jobs fallen weg. Dessen ungeachtet haben sich die Aktienkurse bis im Oktober erfreulich entwickelt. Doch seit dem Stichtag für die Vermögenserfassung der 300 Reichsten der Schweiz verloren die Papiere wieder deutlich an Wert.
Brenninkmeijer rutschen ab, Kühne steigt auf
Jahrelang die Reichsten der Zentralschweiz angeführt hat die weit verzweigte Familie Brenninkmeijer. Doch das Textilgeschäft des Familienunternehmens C&A serbelt, das Vermögen schrumpft zusehends. So auch in diesem Jahr; der Textilhandel, die Immobilien sowie weitere Beteiligungen haben 1 weitere Milliarde an Wert verloren, der Wert des familiären Besitzes stellt sich noch auf 13 bis 14 Milliarden Franken.
Damit sind die Brenninkmeijers auf Rang zwei unter den Reichsten der Region abgerutscht wie auch aus den Top Ten gefallen.
Rang drei in der Zentralschweiz hält Klaus-Michael Kühne. Seine Mehrheit am Logistikkonzern Kühne + Nagel wird heute mit 12 bis 13 Milliarden bewertet, 2 Milliarden höher als im Vorjahr.
Das sind 2020 die zehn reichsten Deutschen
Platz 10:
Traudl Engelhorn
Vermögen: 3,25 Milliarden Franken
Traudl Engelhorn, gelernte Buchhändlerin und Witwe von Boehringer-Mannheim-Pharmamilliardär Peter Engelhorn, verfügt über ein Milliarden-Vermögen.
3 Milliarden in 12 Monaten verloren
Zu den Hauptverlierern in der Region zählt Viktor Vekselberg. Der russische Oligarch mit Wohnsitzen in Zug und Moskau musste zusehen, wie seine Beteiligungen laufend an Wert einbüssten. Innerhalb von 12 Monaten verlor der 63-Jährige rund 3 Milliarden, er besitzt noch ein Vermögen von 7 bis 8 Milliarden.
Nicht mehr aufgeführt wird Marcel Ospel: Der einstige UBS-Konzernchef ist im April verstorben.
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Vom Tankwart zum Millionär
Erstmals auf der Liste der 300 Reichsten in der Schweiz erscheint Guido Fluri. Der 54-Jährige hat eine eindrückliche Karriere hinter sich – vom Tankwart zum Millionär. Mit 20 Jahren kaufte er sich ein Stück Land, baute darauf ein Haus mit Wohnungen und verkaufte dieses mit Gewinn.
Er ist der Branche treu geblieben. Im Immobiliengeschäft hat sich Fluri, der im Kanton Zug wohnt, ein geschätztes Vermögen von 250 bis 300 Millionen Franken aufgebaut.
Von den 300 Reichsten in der Schweiz sind 63 in der Region Zentralschweiz wohnhaft. Ihr Gesamtvermögen beläuft sich auf 128,7 Milliarden Franken.