Lange Zeit war die alljährliche Vorstellung der neusten Generation iPhones der wichtigste Event für Handyuser, damals, als noch grosse Technologiesprünge möglich waren und Apple die Standards setzte. Dann wurde die Fortschrittskurve flacher, und andere Hersteller übernahmen zunehmend die Technologieführerschaft.

Jetzt ist die alljährliche Vorstellung der neuesten Generation iPhones der wichtigste Event für Apple, machen die Smartphones doch inzwischen 44 Prozent des Konzernumsatzes aus. Dass das iPhone 12 nun Corona-bedingt mit einem Monat Verspätung ins Weihnachtsgeschäft startet, ist daher für den Konzern nicht optimal.

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iPhone 12 Pro ist grösser, aber nicht schwerer

Mein Testgerät in der Pro-Version ist gewohnt wertig verarbeitet. Das Display ist mit 6,1 Zoll etwas grösser als beim Vorgänger, ohne das Gerät schwerer zu machen – Respekt.

Wirklich sinnvoll ist der verbesserte Bruchschutz: Dank neuer Glaskeramik und Edelstahlband um das Gerät ist die Vorderseite viermal und die Rückseite zweimal so stabil wie bisher – das wird einigen Reparaturbetrieben nicht gefallen.

Grösste Neuerung ist 5G, hier hat Apple nun mit der Konkurrenz gleichgezogen. Der Prozessor wurde noch mal schneller, aber hey: Rechenleistung hatte das iPhone schon lange mehr als genug!

Wichtiger sind da die Fortschritte bei der Kamera: Sie ist noch lichtempfindlicher, zudem wurde die Bildverarbeitungssoftware getunt. Das macht sich gerade nachts oder in dunklen Räumen bemerkbar. Beim Fokussieren hilft der neu verbaute Lidarsensor. Er erkennt mittels Laser die Entfernung zu Objekten. So sollen auch ganz neue Anwendungen im Bereich Augmented Reality (AR) möglich sein – warten wirs mal ab.

iPhone 12 Pro

Mehr Rechenleistung, verbesserte Kamera: das Iphone 12 Pro.

Quelle: ZVG

Weder Netzteil noch Kopfhörer

Einfach, aber clever ist der vom MacBook bekannte MagSafe: Ein Magnet im Gehäuse sorgt dafür, dass das iPhone immer richtig auf der kabellosen Ladeschale liegt. Dass die Akkuleistung knapp unter der des Vorgängermodells liegt, finde ich enttäuschend – das Gerät muss jeden Abend ans Netz.

Und ein richtig dicker Hund ist, dass zu diesem Preis weder Netzteil noch Kopfhörer mitgeliefert werden. Apple bemäntelt das mit dem Argument des Umweltschutzes, tatsächlich geht es wohl um das Zusatzgeschäft: In frühere Netzteile – mit Ausnahme des direkten Vorgängermodells – passt das beigelegte Ladekabel jedenfalls nicht, so wie geliefert funktioniert das iPhone nur ein paar Stunden lang.

Fazit: Mit 5G, seiner Rechenleistung und der verbesserten Kamera ist das iPhone 12 Pro zukunftssicher, auch was AR angeht. Ein Update lohnt sich, wenn Ihr iPhone drei oder mehr Jahre auf dem Buckel hat.

Apple iPhone 12 Pro 
Info: www.apple.ch 
Preis: 1489 Fr. (512-MB-Version)

Bewertung: ★★★★☆   

★ Technoschrott ★★ verzichtbar ★★★ nice to have ★★★★cool ★★★★★wegweisend

Kowalskys Crashtest Palm

Marc Kowalsky ist ein Early Digital Immigrant: Seit über 30 Jahren fühlt er den neuesten IT-Produkten auf den Zahn.

Quelle: Felice Bruno für BILANZ
Kowalskys Crashtest
  • Mit dem Lenovo ThinkVision M14t erreicht der Take-away-Trend auch die Bildschirme. Mehr dazu hier.
  • Mit dem LG Wing lanciert der südkoreanische Konzern das wohl kurioseste Smartphone seit Langem. Mehr dazu hier.
  • Mit dem Fairphone 3+ surft es sich nicht sonderlich gut, aber wenigstens mit gutem Gewissen. Mehr dazu hier.
  • Mit dem Lenovo X1 Fold kommen die faltbaren Bildschirme bei den Laptops an. Und machen wirklich Sinn. Mehr dazu hier.
  • Das neue iPhone 12 Pro bietet eine grosse und viele kleine sinnvolle Neuerungen. Mehr dazu hier.
  • Die Tissot T-Touch Connect Solar löst das grösste Problem aller Smartwatches. Auf Kosten der Features. Mehr dazu hier.
  • Der Samsung Q950TS ist der erste Fernseher, bei dem die 8K-Auflösung tatsächlich Sinn macht. Mehr dazu hier.
  • Das Dell Latitude 9510 wirbt mit künstlicher Intelligenz. Allzu hoch kann der IQ aber nicht sein. Mehr dazu hier.
  • Die Suunto S7 verspricht, das Beste aus der Welt von Sportuhren und Smartwatches zusammenzubringen. Mehr dazu hier.
  • Der QNAP HS-453DX positioniert sich als Entertainer fürs Wohnzimmer. Leider versagt er dabei völlig. Mehr dazu hier.
  • Die für mich schönste Smartwatch – die TAG Heuer Connected – kommt in die dritte Generation. Was taugt sie? Mehr dazu hier.
  • Das Samsung Galaxy Z Flip verstaut einen riesigen Bildschirm in einem winzigen Smartphone. Mehr dazu hier.
  • Der LG HU80KS verspricht ein Heimkino, das sich kinderleicht aufbauen und wegräumen lässt. Mehr dazu hier.
  • Der Asus ZenBook Pro Duo ist der ungewöhnlichste Laptop, den ich je getestet habe. Leider nicht der beste. Mehr dazu hier.
  • Das Galaxy Fold definiert das Smartphone neu: Wer sich an das Faltdisplay gewöhnt hat, will nicht mehr zurück. Mehr dazu hier.
  • Eine Sonnenbrille als Ohrhörer-Ersatz? Bei den Bose Frames machen die Ohren Augen. Kann man mal probieren. Mehr dazu hier.
  • Haltung statt Rückenschmerzen: Der Upright Go verhindert, dass Sie den Bückling machen. Mehr dazu hier.
  • Der Palm passt, wie der Name verspricht, in jede Handfläche – und ist dennoch ein vollwertiges Smartphone. Mehr dazu hier.
  • Magere Ausstattung, dicker Preis: Der Formation Wedge macht es einem nicht leicht, ihn zu lieben. Mehr dazu hier.
  • Kein kalter Kaffee: Der Ember Travel Mug temperiert perfekt Ihr Getränk für unterwegs – mit App und Ladeschale. Mehr dazu hier.
  • Glatt zum Vergessen: Der CleanMaxx soll Ihre Wäsche glätten. Stattdessen zerknittert er Ihre Nerven. Mehr dazu hier.
  • Kekse für Könner: Mit den Snowcookies zeigt sich, ob Sie wirklich ein guter Skifahrer sind. Mehr dazu hier.
  • Trocken zu Tal: Mit Hightech gegen Schweiss: Kjus bringt jetzt auch eine Skijacke ins App-Zeitalter. Mehr dazu hier.
  • Mit Ki gegen Kalorien: Der Vi Trainer soll den Jogging-Coach ersetzen. Die Idee ist gut, die Umsetzung mangelhaft bis unredlich. Mehr dazu hier.
  • Auf den Zahn gefühlt: Die Oral-B Genius 10100 S will jetzt auch die Zahnpflege digitalisieren. Das geht nicht gut. Mehr dazu hier.