Klaus Hommels, haben Sie die Covid-Tracing-App installiert?
Aber klar. Sogar von allen Ländern, die ich noch bereisen kann.

Der weltweite technische Standard für diese App wurde an der EPFL in Lausanne entwickelt. Ist das ein Achtungserfolg für die Schweizer digitale Szene oder endlich der Durchbruch?
Wahrscheinlich ist das typisch für die Schweiz: hoher Qualitätsstandard, aber unzureichend vermarktet.

Was bedeutet Corona für die Digitalisierung hierzulande?
Corona ist der effizienteste Chief Digital Officer, den es bisher gibt.

Welche Branchen haben besonders profitiert?
Grundsätzlich haben wir gemerkt, dass fast alle Tech-Firmen unglaublich widerstandsfähig gegen Corona sind: Das hat damit zu tun, dass ihre Geschäftsmodelle sehr belastbar sind, dass sie so flexibel sind und sich schnell anpassen können. Viele haben profitiert: Die Leute haben etwa ausprobiert, Essen per App zu bestellen, und plötzlich merkt die ganze Familie, wie leicht das ist. Dann wird es zur Gewohnheit, die Firma gewinnt langlebige Nutzer ohne Kundengewinnungskosten. Und das nicht nur beim Food, sondern auch im Lebensmittelhandel, im Bildungsbereich, in der Telemedizin, auf den Kommunikationsplattformen etc. gab es plötzlich spektakuläre Fortschritte. An den Börsen spiegelt sich das auch wider. Auch wir als VC haben für unsere Portfolios fast keine negativen Konsequenzen gespürt.

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