Von Apple wird am Mittwoch die Vorstellung neuer iPhone-Modelle erwartet. Anders als üblich bleibt das Design des Geräts laut Medienberichten für ein drittes Jahr weitgehend unverändert. Gerüchten zufolge will der Konzern aber als erster Smartphone-Anbieter auf die traditionelle Buchse für Ohrhörer mit Klinken-Stecker verzichten. Sie sollen demnach künftig in den digitalen «Lightning»-Anschluss eingestöpselt werden, über den die Telefone auch aufgeladen werden.

Mit dem Wegfall der Buchse könnte künftige Telefone dünner werden. Den Spekulationen zufolge könnte Apple den neuen iPhones auch einen Adapter für Klinken-Stecker beilegen. Ausserdem könnte die angebliche Registrierung der Marke «AirPods» auf drahtlose Ohrhörer mit Bluetooth-Funk hinweisen. Sofern die Gerüchte stimmen, wird interessant sein, mit welcher Begründung Apple den analogen Ohrhörer-Anschluss abschafft.

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Neues Modell der Apple Watch

Bei der Präsentation in San Francisco (ab 19.00 Uhr MESZ) dürfte ausserdem ein neues Modell von Apples Computer-Uhr angekündigt werden. Die erste Version wird seit April 2015 verkauft. Bei der neuen Version werden Veränderungen wie eine grössere Batterie, ein GPS-Chip direkt in der Uhr und eine bessere Widerstandsfähigkeit gegen Wasser erwartet.

Das iPhone ist das wichtigste Produkt von Apple und die neuen Modelle haben eine besondere Bedeutung im anstehenden Weihnachtsgeschäft. In diesem Jahr gehen die Verkäufe des Geräts zum ersten Mal seit dem Start 2007 zurück. Im vergangenen Quartal fielen die Verkäufe im Jahresvergleich um 15 Prozent auf 40,4 Millionen Geräte. Entsprechend sackten auch Umsatz und Gewinn des gesamten Unternehmens ab.

An der Spitze im Premium-Segment

Auch nach dem Rückgang kommen von Apple nach Berechnungen der Marktforscher von Strategy Analytics die beiden meistverkauften Smartphone-Modelle weltweit. Das iPhone 6S vom vergangenen Herbst sei im zweiten Quartal auf dem ersten Platz mit 14,2 Millionen abgesetzten Geräten gewesen, gefolgt von dem ein Jahr älteren iPhone 6 mit 8,5 Millionen. 

Samsung sei mit seinem Galaxy S7 Edge auf dem dritten Platz mit 8,3 Millionen Geräten. Er rechne damit, dass die neuen iPhones genug Innovationen liefern, dass Apple an der Spitze im Premium-Segment bleibe, sagte Thomas Husson von der Analysefirma Forrester. Der südkoreanische Apple-Rivale Samsung ist insgesamt der Marktführer im Smartphone-Geschäft mit geschätzten 77 Millionen verkauften Geräten im vergangenen Vierteljahr.

Das übliche Upgrade

Über eine mögliche kontroverse Ohrhörer-Erneuerung hinaus dürfte Apple den iPhones das übliche Upgrade verpassen: Schnellere Chips, bessere Displays. Zumindest beim grösseren «Plus»-Modell soll die Kamera bisherigen Gerüchten zufolge eine zweite Linse bekommen. Und nach Informationen des bekannten Branchenanalysten Ming-Chi Kuo spendiert Apple den Geräten schliesslich auch mehr Speicher: Statt 16 solle es künftig mindestens 32 Gigabyte geben, dafür falle die Version mit 64 GB weg und die nächsten Schritte seien 128 und 256 GB.

(awp/ccr)