Von einer Bitcoin-Rally zu sprechen wäre eine Untertreibung. Das Kurswachstum der Kryptowährung entwickelt sich explosionsartig. Vor gut einer Woche war ein Bitcoin erstmals 3000 Dollar wert, am Freitag 3500, nur zwei Tage später knackte die Digitalwährung die Marke von 4000 Dollar.  Aktuell liegt der Wert eines Bitcoin bei über 4100 Dollar.

Der Kaufrausch der Investoren hat mehrere Gründe, einer davon ist die Rally selbst. Mit zunehmender Bekanntheit und bei den aktuell lukrativen Renditen wird der Bitcoin immer stärker interessant für ein breites Publikum. Der Impuls, am Bitcoin-Hype verdienen zu wollen, ist nachvollziehbar. Vier Dinge allerdings sollten Bitcoin-Investoren wissen.

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1) Niemand weiss, wie lange der Boom anhält

Der Bitcoin hat in den vergangenen Monaten drastisch zugelegt. Seit Jahresbeginn stieg der Kurs um 335 Prozent. Diese Zahl klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Ist sie aber, genauso wie die Tatsache, dass der Kurs in den vergangenen Jahren im Durchschnitt aufwärts ging.

Dennoch halten es Branchenkenner mit Sokrates: «Ich weiss, dass ich nichts weiss.». Denn wie sich der Kurs künftig entwickelt, ist nicht abzusehen. Der starke Boom hat auch Experten überrascht und wie lange er anhält, ist unvorhersehbar. Nachdem der Bitcoin die Hürden von 3000 und 4000 Franken mühelos genommen hat, scheint die Hürde von 5000 Franken greifbar. Tatsächlich ist diese Marke genauso realistisch wie ein plötzliches Absinken.

2) Wenn der Absturz kommt, kommt er oft hart

Es gibt kaum eine volatilere Geldanlage als den Bitcoin. So wie das Käuferinteresse ihn in Rekordtempo auf neue Höchststände getrieben hat, kann er auch plötzlich einbrechen. Das ist in den vergangenen Jahren bereits mehrfach passiert, mit einem drastischen Verlust von 90 Prozent oder mehr.

Je höher der Bitcoin abhebt, desto lauter werden auch die Stimmen, die einen baldigen Absturz erwarten. Gerade für Bitcoin-Neulinge steigt damit das Risiko, je länger die Rally anhält.

3) Die Nordkorea-Spannungen befeuern den Hype

Der Bitcoin gilt als neue Fluchtwährung, dessen Verhalten dem Goldpreis ähnelt. Der aktuelle Hype wird in diesen Tagen auch von den Befürchtungen angesichts der Spannungen zwischen Nordkorea und den USA getrieben.

46 Prozent der Bitcoin des Bitcoin-Handelsvolumen wird in Japan beziehungsweise in der Währung Yen abgewickelt. Das Land steht neben China und Südkorea besonders im Fokus der aktuellen Spannungen. Ein zweiter Grund für das beherzte Zugreifen von Seiten der Japaner können die dort noch äussert niedrigen Gebühren für Bitcoin-Transaktionen sein.

4) Dem Bitcoin fehlt eine wichtige Sicherheit

Vieles und Richtiges wird über das Potenzial von Blockchain und Kryptowährungen gesagt. Die Anhänger der digitalen Währungen feiern die Tatsache, dass der Bitcoin durch die dezentrale Speicherung und die entsprechende Programmierung zwei Vorteile gegenüber echten Währungen hat: Er ist fälschungssicher und in der Zahl nach oben begrenzt, damit vor Inflation geschützt.

Allerdings fehle dem Bitcoin eine wichtige Sicherung durch die fehlende Koppelung an die Wertschöpfung eines Staates, schreibt Kolumnist Werner Vontobel auf cash.ch. Anders als der Franken, der Euro oder der Dollar hat der Bitcoin keinen direkten Bezug zum BIP – also  keinen realen Gegenwert. Vontobel sieht in dieser Eigenschaft den Grund, warum der Bitcoin implodieren wird.