Die Reichsten der Welt und der Schweiz: Ihr Weg zum Milliardär

Wie wird man reich? Nicht bloss ein bisschen reich, also Millionärin oder Millionär, sondern richtig reich. Reich mit mindestens neun Nullen. Also Milliardärin oder Milliardär? Die gute Nachricht, welche aus der Übersicht über die Reichsten der Welt in fünf verschiedenen Kategorien herausgelesen werden kann: Es gibt viele verschiedene Weg zu einem unermesslich grossen Vermögen. Eine schlechte Nachricht gibt es allerdings ebenfalls, sogar zwei schlechte Nachrichten: Erstens hilft es ungemein, wenn schon die Eltern reich waren. Zweitens: eine Ahnung haben von Tech oder Software oder Blockchain-Technologie schadet ebenfalls auf keinen Fall. Aber der Reihe nach: Die Liste der Reichen, welche auf den Daten von «Forbes» basiert, zeigt diverse Wege zu Reichtum. So hat der 30 Milliarden Dollar schwere chinesische Unternehmer Qin Yinglin vor dreissig Jahren als Schweinebauer angefangen. Die Ursprünge seines Imperiums gehen zurück auf 22 Sauen, deren Fleisch er zusammen mit seiner Frau später verkaufte. Heute ist Yinglin der grösste Schweinefleischproduzent Chinas im grössten Schweinefleischmarkt der Welt. Chinas Mineralwasserkönig Gefällig ist auch das Beispiel von Zhong Shanshan, mit einem Vermögen von 62 Milliarden Dollar aktuell der reichste Chinese überhaupt. Er ist mit seinem Unternehmen Nongfu Spring der Mineralwasserkönig Chinas. Doch die zwei Beispiele der chinesischen Lowtech- und Selfmade-Milliardäre sind eher die Ausnahme als die Regel. Allein schon ein Blick auf die Allerreichsten der Superreichen zeigt es: Um in der absoluten Topliga mitzuspielen, muss man in aller Regel in der Tech- oder Softwarebranche etwas ganz Grosses auf die Beine gestellt haben. Sieben der zehn reichsten Menschen der Welt haben genau das getan. Mithalten können mit Bernard Arnault, Warren Buffett und Françoise Bettencourt nur Personen, deren Unternehmen quasi Kultstatus geniessen – wie LVMH, Berkshire Hathaway und L’Oréal. Die Tech-Regel Die Tech-Regel gilt notabene auch bei Checkout-Gründer Guillaume Pousaz aus der Schweiz, Sam Bankman-Fried, Andy Fang und Stanley Tang aus den USA sowie bei vielen Superreichen aus China. Ma Huateng zum Beispiel, ein Co-Gründer von Tencent, hat mit Wechat nichts weniger als das alltägliche Handy-Betriebssystem für den chinesischen Alltag geschrieben. Jack Ma ist der Mann, der mit dem Online-Giganten Alibaba Jeff Bezos das Wasser reicht – und Colin Zheng betreibt mit Pinduoduo einen der weltweit grössten Online-Discountern, während Zhang Yiming mit Tiktok rund um den Erdball auf den Pausenplätzen für Unterhaltung sorgt. Und wer von den Reichsten nicht selbst ein grosses Tech-Unternehmen gegründet hat, der hat in der Regel seinen Reichtum geerbt. Das gilt insbesondere bei jungen Milliardären und Milliardärinnen: Die Hälfte von ihnen haben gut laufende Imperien von den Eltern überantwortet bekommen; bei den vier Europäern unter den zehn reichsten Jungen gilt das gar für alle vier. Auch unter den reichsten Frauen ist keine Selfmade-Milliardärin zu finden – noch nicht.

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