Die Stimmung in breiten Kreisen der Schweizer Wirtschaft hat sich weiter verbessert. Gemäss der neusten KOF-Konjunkturumfrage senden die Unternehmen wieder positive Signale. Auch die jüngste KOF-Investitionsumfrage gibt Anlass zu verhaltenem Optimismus: Die Firmen wollen 2010 wieder mehr investieren.

Die einjährige Phase der Produktionsdrosselung in der Industrie endet, und die Erwartungen sind so gut wie zuletzt vor drei Jahren. Die Zahl der negativen Lagebeurteilungen überwiegt aber noch immer. Der Anteil der Industriefirmen, die Erweiterungsinvestitionen planen, ist von 50 auf 55 Prozent gestiegen. Zwar planen die Industrieunternehmen mehr Investitionen, deren Durchführung ist aber mit grosser Unsicherheit behaftet. Nur 68 Prozent sind sich ihrer Planung sicher. In den Vorjahren lag der Wert bei rund 90 Prozent.

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Aber nicht nur die Industrie, auch andere Branchen beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage positiver. Die Stimmung bei den Projektierungsbüros (Architekten und Ingenieure) ist gut. Ähnliches lässt sich über die Bauunternehmen sagen. Für das laufende Jahr planen diese eine deutliche Ausweitung ihrer Ausrüstungsinvestitionen. Die Branche geht mit Blick auf die auslaufenden Konjunkturpakete aber von einer etwas schwächeren Nachfrage aus.

Trotz moderater Lohnentwicklung und der sich weiter verschlechternden Arbeitsmarktsituation werden die Detailhändler etwas zuversichtlicher. Der Grosshandel erfreut sich bereits wieder einer steigenden Nachfrage. Er scheint sich relativ schnell von der Krise erholt zu haben.

Im Dienstleistungsbereich hat nur das Gastgewerbe die Durststrecke noch nicht überwunden. Die Banken lösen sich aus der Rezession, glauben aber noch nicht an eine nachhaltige Erholung. Die Dienstleistungsfirmen planen für 2010 deutlich mehr Ausrüstungsinvestitionen.

95 Prozent der Bau- und Dienstleistungsunternehmen sind sich über die Durchführbarkeit ihrer Investitionspläne ziemlich sicher. Vor einem Jahr waren es nur 85 Prozent. Die Hersteller von Ausrüstungsgütern und auf Geschäftsliegenschaften spezialisierte Firmen dürfen also wieder etwas hoffnungsvoller in die Zukunft blicken.