Nach dem Erfolg im Jahr 2015 begann das Weihnachtsgeschäft in der Schweiz auch in diesem Jahr am sogenannten «Black Friday», dem Tag nach Thanksgiving – ganz nach US-amerikanischem Vorbild. Dass in europäischen Ländern kein Thanksgiving gefeiert wird, hielt die Konsumenten nicht vom Shopping ab. Schliesslich lockten etwa die Kaufhauskette Manor, die Modehäuser H&M und C&A, die Supermarktkette Coop und viele andere Läden mit Preisabschlägen.

Das letzte November-Wochenende zählt schon lange zu den umsatzstärksten Wochenenden im Weihnachtsgeschäft, künftig sollen an diesen Tagen noch mehr Menschen zum Geschenkekauf aufbrechen.

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Das Fest des Konsums

Weihnachten ist bekanntlich nicht nur das Fest der Liebe, sondern auch das Fest des Konsums. In der Vorweihnachtszeit floriert das Geschäft vieler Unternehmen deshalb ganz besonders. Schokoladen- und Luxusgüterhersteller, Spielwarenproduzenten und Elektronikkonzerne erzielen in den Wochen vor Heiligabend einen Grossteil ihres Jahresumsatzes. Oft gelingt es ihnen, nach einem besonders guten Weihnachtsgeschäft die Umsatzprognosen zu übertreffen.

Davon können auch Anleger profitieren, wenn sie frühzeitig auf Valoren von Unternehmen setzen, die vor Weihnachten besonders gute Geschäfte machen. Sogenannte Weihnachtsaktien finden sich in der Schweiz und im Ausland. Bei einigen Titeln dürfte es für den Einstieg bereits zu spät sein. Anleger können sie sich aber für nächstes Jahr vormerken.

Typische Weihnachtsaktien

Am Schweizer Markt gilt etwa der Valor des Genfer Luxusgüterkonzerns Richemont als typische Weihnachtsaktie: Zu der Gruppe gehören zahlreiche Luxusmarken, darunter der Uhrenhersteller Piaget, die Schmuckfirma Cartier und Montblanc als führender Hersteller hochwertiger Schreibgeräte, von Schmuck und Armbanduhren. Solche Produkte werden in der Weihnachtszeit besonders gern gekauft und verschenkt. Dementsprechend kletterte der Aktienkurs von Richemont in den vergangenen Jahren im Schlussquartal eines Jahres meist.

Auch der Uhrenhersteller Swatch profitiert in der Regel vom Weihnachtsgeschäft. Gleiches gilt für die Schweizer Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli und Barry Callebaut.

Blick nach Deutschland

Auch der Aktienmarkt im Nachbarland Deutschland bietet Investoren einige typische Weihnachtsaktien. Zum Beispiel Metro: Der Abstieg aus dem Leitindex Dax in den Mdax hat der Aktie nicht geschadet. Mehrere Analysten – darunter vom Bankhaus Lampe und der Commerzbank – sehen den Titel als Kauf. Die deutschen Elektronik-Märkte Media Markt und Saturn, die zu Metro gehören, machen zur Weihnachtszeit ordentlich Kasse mit dem Verkauf von Computerspielen, Smartphones, TV-Geräten und sonstigen Elektroartikeln. Das könnte den Kurs der Metro-Aktie anschieben.

Ein weiterer deutscher Weihnachts-Profiteur ist der im Dax kotierte Konsumgüterkonzern Beiersdorf. Kosmetikartikel und Parfums zählen zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken – und Beiersdorf hat mit Marken wie Nivea, Florena oder La Prairie eine breite Palette solcher Produkte im Angebot.

Edler aufgestellt ist der weltgrösste Kosmetikkonzern L’Oreal, der teure Schminkutensilien im Angebot hat. Schon im dritten Quartal dieses Jahres stiegen Umsatz und Gewinn des französischen Unternehmens. Auch im vierten Quartal dürfte es für L’Oreal gut laufen – Weihnachten sei Dank.

Auf Spielzeugproduzenten setzen

Aktien von Spielzeugherstellern werden vor Weihnachten ebenfalls besonders attraktiv. So zählen etwa die Valoren der US-amerikanischen Spielzeugproduzenten Mattel und Hasbro seit Jahren zu den Geheimtipps im Weihnachtsgeschäft. Auch Hersteller von Produkten, die den Spieltrieb Erwachsener befriedigen, sahnen vor Heiligabend noch mehr ab als im restlichen Jahresverlauf. Dazu gehören etwa Hersteller von Smartphones, Smartwatches und Fitness-Wearables wie Apple und Samsung.

Nicht zuletzt Amazon gilt seit einigen Jahren als grosser Profiteur im Weihnachtsgeschäft: Immer mehr Menschen kaufen ihre Weihnachtsgeschenke nicht mehr auf der Einkaufsmeile in der Innenstadt, sondern im Internet – besonders gern bei Amazon. Da Online-Shops ihre Waren verschicken müssen, können Anleger gleich noch auf die Profiteure des wachsenden Paketbergs setzen: etwa auf die Aktie des weltweit führenden Logistikunternehmens Deutschen Post DHL. Dessen Geschäft brummt am Jahresende ganz besonders.

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