Angesichts der Kursturbulenzen am Ölmarkt und an einigen Börsenplätzen haben viele Anleger am Dienstag Gold als sichere Anlage wiederentdeckt. Die Feinunze (31,1 Gramm) verteuerte sich um bis zu 2,7 Prozent auf 1238,10 Dollar. In Euro kostete das gelbe Metall mit 995,58 Euro 1,9 Prozent mehr als am Vorabend und damit so viel wie seit Mitte März dieses Jahres nicht mehr.

Die Aussicht auf eine Zinswende in den USA hatte zuletzt Gold stark belastet. Analysten rechnen zwar immer noch damit, dass in der weltgrössten Volkswirtschaft die Renditen bald weiter anziehen werden. Doch herrsche angesichts der schwachen Konjunkturentwicklung in Europa, Japan und China auch grosse Unsicherheit.

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Geldflut treibt Goldpreis

Vor allem die Aussicht auf eine Geldflut in Europa und Japan dürfte Gold als sicheren Vermögenswert im nächsten Jahr wieder attraktiver machen, schrieben die Analysten der Commerzbank. Die Nachfrage nach Münzen und Barren ziehe spürbar an. «Wir rechnen in den kommenden Monaten bei Gold mit einem stabilen Preisverlauf in Dollar und einem Preisanstieg gemessen in Euro oder Yen.»

Ende vorigen Jahres hatte Gold mit 1204,94 Dollar etwas weniger als derzeit gekostet.

(awp/ise)