AUSGANGSLAGE. Der Jungunternehmer S.D. aus W. ist 28 Jahre alt und ledig. Er lebt in einer Mietwohnung und verfügt über ein Jahreseinkommen von 85  000 Franken. Sein Gesamtvermögen beträgt 120  000 Franken. Rund 30  000 Franken stecken in seiner eigenen Firma, 40  000 Franken hat er in Aktien und 30  000 in seiner 3a-Säule als Altervorsorge angelegt. Die restlichen 20  000 Franken liegen auf diversen Bankkonti. Das Vorsorgevermögen ist in einem Wachstumsfonds mit einem 50-Prozent-Aktienanteil investiert.

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RISIKOKUMULATION VERMEIDEN. Obwohl S.D. keine familiären Verpflichtungen hat, trägt er neben dem Unternehmerrisiko erhebliche Anlagerisiken bei den Aktienanlagen und in seiner Altersvorsorge. Nur wer Risiken eingeht, kann indes Geschäfts- und Anlagechancen nutzen. Alles auf die Karte Wachstum zu setzen, ist jedoch zu gefährlich. Zumindest das Vorsorgesparen sollte klar auf Sicherheit ausgerichtet sein. Ich empfehle bei der 3a-Säule eine Umschichtung in eine konventionelle Kontolösung.

BUCHVERLUST TROTZ DIVERSIFIKATION. Jeder Anleger will mit aktivem Trading einen zusätzlichen Anlageertrag erzielen. Trotz breiter Diversifikation in 22 einzelne Tradingpositionen resultiert ein Buchverlust von rund 30 Prozent. Bei einzelnen Titeln beträgt das Minus sogar zwischen 50 und 70 Prozent. Verluste in dieser Grössenordnung lassen sich mit Disziplin und klaren Anlageregeln vermeiden.

VERLUSTE BEGRENZEN. Jede Aktie wird aus einem bestimmten Grund und mit einem klaren Kursziel gekauft. Gleichzeitig soll allerdings auch eine maximale Verlustgrenze definiert werden. Die «Zehn-Prozent-Regel» bedeutet, dass jede Tradingposition bei einem maximalen Verlust von zehn Prozent automatisch verkauft wird. Damit sind zum Beispiel Anlageleichen mit einem Minus von 70 Prozent ausgeschlossen.

DER BÖRSENERFOLG LIEGT IN DER ZUKUNFT. Die meisten privaten Anleger sitzen die Börsenbaisse aus und hoffen, mit den gleichen Aktien, die schmerzhafte Verluste gebracht haben, zum Börsenerfolg zurückzukehren. Eine gefährliche Strategie!

WIE WEITER? Das Aktiendepot von S. D. muss Position für Position durchforstet werden. Ziel ist es, dass sich nur noch Aktien im Depot befinden, die man auch aus heutiger Optik vorbehaltlos kaufen würde. Diejenigen Papiere, die so im Depot verbleiben, bilden eine optimale Ausgangslage für Börsenerfolge in der nächsten Erholungsphase.