Der auf Asien spezialisierte Handelskonzern DKSH plant offenbar einen Börsengang an der Schweizer Börse SIX. Gemäss Recherchen des «Tages-Anzeiger» («TA») steht das Handelshaus mitten in den Vorbereitungen für einen IPO. Es stehe alles bereit für eine Roadshow bei potentiellen Aktionären und die UBS sei bereits als Leadbank ausgewählt worden, schreibt das Blatt.

Aus «unternehmensnahen Kreisen» sei jedoch zu hören, dass die derzeitigen Aktionäre der DKSH keinen akuten Finanzbedarf hätten, so der Bericht weiter. Deshalb werde der Börsengang nicht übers Knie gebrochen und damit wohl zugewartet, bis sich die wirtschaftliche Lage verbessere, schreibt der TA weiter. Würden sich die Märkte jedoch etwas beruhigen, werde der Konzern wohl noch dieses Jahr an die Börse gehen.

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Rasante Expansion.

Zudem ist der «TA» überzeugt, dass die DKSH-Aktionäre den Konzern an die Börse bringen wollen, solange der Boom in Asien anhält und DKSH von der Entwicklung der Wachstumsregion profitiere. Das Unternehmen vertreibt in der Region Produkte von Schweizer und europäischen Unternehmen und bietet Servicedienstleistungen sowie Produktionskapazitäten an. Den Angaben des Unternehmens zufolge beschäftigte der Konzern 2010 rund 23'000 Mitarbeitende und generiert einen Umsatz von 10 Milliarden Franken.

Die bisherige Expansion, die durch eine Kapitalerhöhung im Jahr 2008 finanziert worden sei, verlaufe dem Bericht zufolge rasant und dürfte noch eine Weile andauern. Die «TA» räsoniert, dass ein Börsengang im derzeitigen Wachstumsumfeld mehr Geld einbringen werde, als bei einer Abflachung der Wachstumskurve.

Als derzeitige Aktionäre von DKSH identifiziert der Artikel die Dietheim Keller Holding mit einem Anteil von schätzungsweise mehr als 60 Prozent. Mit der letzten Kapitalerhöhung 2008 seien die Beteiligungsgesellschaft Anova von Stephan Schmidheiny, der Schwyzer UBS-Verwaltungsrat Rainer-Marc Frey sowie die französische FFP, ein Investmentvehikel der Familie Peugeot, mit jeweils rund 10 Prozent an dem Unternehmen beteiligt. Weitere Anteile lägen beim Handelshaus Desco, sowie dem früheren Präsidenten der Bankvereinigung Pierre Mirabaud.

(laf/tno/awp)