Die Absage an eine Euro-kritische Regierung in Italien hat dem Euro-Franken-Kurs nur kurz Luft verschafft. Die Erholung, bei der ein Euro wieder mehr als 1.16 Franken kostete, ist schnell verpufft. Am Dienstagmorgen gab der Euro soweit nach, dass nur noch 1.1496 Franken fällig waren. Das ist der tiefste Stand seit März. Noch im April hatte der Franken die einstige Mindestkursgrenze von 1.20 Franken geknackt.

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Marktbeobachter hatten die neue Euro-Schwäche bereits am Montag vorausgesagt. Sie sahen kurzfristig eine Erholung, mittelfristig aber eine Belastung für den Euro aufgrund der politischen Ungewissheit, wie es in Italien weitergeht. John Hardy, der Strategiechef der Saxo Bank, rechnete entsprechend sogar mit einem Eingreifen der Schweizerischen Nationalbank. «Der Euro bleibt gegenüber dem Yen, dem Dollar und dem Franken verletzlich», schrieb Hardy in einem Marktkommentar am Montag. «Sollte die Marke von 1.15 Franken erreicht werden, ist denkbar, dass die SNB zunehmend aktiv wird.» Für ihn wäre damit der Moment gekommen, ab dem ein Eingreifen der SNB wahrscheinlicher wird.

(me)