Die Aktien des Milchverarbeiters Emmi sind am Dienstagmorgen gefragt. Als Grund dafür gilt eine neue Kaufempfehlung durch die Analysten der Grossbank UBS. Diese haben die Qualitäten des Unternehmens zuletzt unterschätzt, wie sie nun einräumen.

Die Emmi-Aktien legen bis um 10.30 Uhr um 5,8 Prozent auf 44,25 Franken zu und gehören damit zu den grössten Kursgewinnern im SPI. Der Gesamtindex steht gleichzeitig 0,30 Prozent tiefer. Mit einem Plus von inzwischen knapp 25 Prozent seit Anfang Jahr gehören die Papiere auch in dieser Betrachtungsweise zu den Überfliegern.

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UBS erhöht ihr Rating

Die UBS-Analysten erhöhten am Dienstagmorgen ihr Rating auf «Buy» von «Neutral» und setzten das Kursziel bei 500 nach 375 Franken fest. Seine Meinung über die Marktposition der Milchverarbeiterin habe sich zum Positiven gewendet, schreibt Analyst Jörn Iffert in einer Studie dazu.

Die internationale Nischenposition scheine stärker zu sein als bislang vermutet, heisst es weiter. Dies belegten die Preiserhöhungen um 10 Prozent bis 15 Prozent im Auslandsgeschäft, die nach dem Frankenschock durchgesetzt worden seien. Ausserdem werde der Produktmix dank schnell wachsender hochmargiger Waren wie Käse und Caffè Latte auf mittlere Sicht besser. Der globale Milchmarkt sei zwar kompetitiv. «Wir denken aber, dass Emmi als Premium-Produzent Wachstumsperspektiven über dem Marktwachstum geniesst.»

Sparmassnahmen möglich

Ausserdem sieht der Analyst nach den Akquisitionen der vergangenen Jahre signifikantes Potenzial, die Kosten zu senken. Sparmassnahmen von jährlich 5 Millionen Franken seien in den nächsten drei Jahren möglich.

Alles in allem hält es der Analyst für möglich, dass die Dividendenrendite mittel- bis langfristig auf 3 Prozent bis 4 Prozent erhöht wird – sofern keine grösseren Übernahmen getätigt würden.

(awp/ise/ama)