Geht der globale Währungskrieg in eine neue Runde? Diese Frage dürften sich viele Anleger Anfang der Woche gestellt haben, als die chinesische Zentralbank die fünfte Senkung der Mindestreservequote binnen eines Jahres vollzogen hat. Damit nimmt die Abwertung des Yuan wieder Fahrt auf, und der Dollar legte auf ein Drei-Wochen-Hoch von 6,5545 Yuan zu. Für HSBC-Chef-Ökonom Qu Hongbin kam der Schritt aber nicht völlig unerwartet: «Es ist keine totale Überraschung. Die Wachstumsverlangsamung sowie Deflationsrisiken deuten auf eine weitere Lockerung hin.»

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Diese Probleme beschäftigen auch die Notenbanken in Europa und Japan. Beide Institutionen sind fleissig dabei, die Märkte mit Geld zu fluten und damit die eigene Währung zu schwächen, um so die Wirtschaft am Laufen zu halten. EZB-Chef Mario Draghi bereitet sich gerade auf mögliche weitere geldpolitische Schritte vor. «Die Europäische Zentralbank kann alle zur Verfügung stehenden Optionen nutzen. Es gibt keine Grenzen, wie weit wir gewillt sind mit unseren Instrumenten innerhalb unseres Mandats zu gehen», schrieb Draghi jüngst in einem Brief. Wie das aussehen kann, hat die Bank of Japan kürzlich vorgemacht und den Leitzins überraschend unter die Nulllinie gesenkt.

Pfund fällt, Franken pendelt

Das britische Pfund wiederum ist zwar ebenfalls enorm unter Druck, doch dieses Mal ohne Einwirkung der Notenbank. Auch, wenn die Währungshüter das billige Pfund mit Gewissheit als Unterstützer für die heimische Wirtschaft sehen, sie selbst haben nicht Hand angelegt. Es sind vielmehr die «Brexit»-Spekulationen, welche das Pfund Sterling zuletzt auf ein Sieben-Jahres-Tief gegenüber dem Dollar gedrückt haben.

Hierzulande zeigt sich hingegen ein umgekehrtes Bild. Der Franken konnte Mitte Februar deutlich über die Marke von 1.10 Franken steigen und damit etwas von seiner Stärke im Vergleich zum Euro abgeben, doch wurde dies innerhalb weniger Tage wieder zunichte gemacht. Aktuell scheint es, als würde sich die heimische Währung wieder im Ausgangsbereich zwischen 1.08 und 1.09 Franken einpendeln.

Auf Dollar/Yuan oder Euro/Pfund setzen

In Märkten, in denen so viel Bewegung ist, können Anleger mit gezielten Trades hohe Gewinne einfahren. Zur Verfügung stehen jede Menge Long- und Short-Produkte, um eine «bullishe» oder «bearishe» Strategie effektiv umsetzen zu können. Auf eine weitere Abwertung des Yuan gegenüber dem Greenback können Anleger gehebelt mit dem Call-Warrant (ISIN CH0259490883) von Leonteq setzen. Das Produkt, dem das FX-Duo Dollar/Yuan zugrunde liegt, läuft noch bis zum 1. Dezember 2016. Der Strike wurde bei 7,8620 Yuan festgesetzt.

Um eine Wette auf das britische Pfund eingehen zu können, müssen Anleger auf das Devisenpaar Euro/Pfund ausweichen, da die hiesigen Emittenten über keine Produkte auf Dollar/Pfund verfügen. Aber auch gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung zeigt das Pfund klare Schwächetendenzen. So legte Euro/Pfund in den vergangenen drei Monaten um knapp 9 Prozent zu und markierte ein neues Jahreshoch bei 0,7928 Pfund.

Einen weiteren Vorstoss der europäischen Einheitswährung nach oben können Anleger mit dem Mini Future long (ISIN CH0224422797) der ZKB hebeln. Über den Zeitraum der Spekulation müssen sich Trader keine Gedanken machen, das Derivat besitzt eine Open-End-Struktur. Allerdings befindet sich bei 0,7001 Pfund ein Stop Loss Level, bei dessen Berührung ein Totalverlust droht.

Mit Euro/Dollar-Paar auf Gewinn spekulieren

Ein spannendes Kursbild zeigt auch Euro/Dollar. Während die EZB am 10. März an ihrer nächsten Sitzung wohl die Geldkeule hervorziehen wird, zeigen die Zeichen in den USA weiterhin steigende, respektive stabile Zinsen. Der Devisenmarkt preist diesen Zinsunterschied mittlerweile immer mehr ein. Folglich wertet der Euro ab, zuletzt fiel die Gemeinschaftswährung sogar wieder unter die Marke von 1,10 Dollar.

Der Put Warrant (ISIN CH0307681384) der Bank Vontobel eignet sich bestens für spekulative Anleger, die auf mittlere Sicht mindestens eine Parität der beiden Währungen erwarten. Der Strike liegt bei 0,96 Dollar. Damit befindet sich der Schein klar «aus dem Geld», was im Umkehrschluss zu einem hohen Hebel von 54 führt.

Euro und Franken – im Erfolg einen Doppler schreiben

Beim Währungspaar Euro/Franken könnte hingegen das alte «Seitwärtsspiel» wieder weitergehen. Seit August schwankte der Kurs eng um 1.09 Franken, mit einer Begrenzung bei 1.08 auf der Unterseite sowie 1.10 Franken auf dem Weg nach oben. Bestens zu diesem Szenario passt ein Inline-Optionsschein. Das von der Commerzbank angebotene Korridor-Produkt (ISIN DE000CD3FKC0) ist mit den Schwellen 1.0750 und 1.1250 Franken ausgestattet.

Bleiben diese bis zum Laufzeitende am 16. März 2016 unversehrt, ist nahezu ein Doppler drin. Der Briefkurs des Scheins steht aktuell bei 5,88 Euro, im Erfolgsfall werden 10 Euro ausbezahlt. Doch Vorsicht: Bei einer Barriere-Verletzung verfällt das Derivat wertlos. Interessierte Anleger müssen beim Kauf auf die deutsche Euwax ausweichen, da das Produkt nicht an der Schweizer Börse kotiert ist.

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