Anleger, die in Aktien oder Obligationen im Euroraum investieren, müssen auch den Eurokurs im Verhältnis zum Schweizer Franken im Auge behalten. Seit die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Untergrenze von 1.20 Franken verteidigt, bewegt sich der Kurs meist knapp oberhalb davon. In den vergangenen Tagen hat der Euro aber seit längerem wieder mal nach oben abgehoben, ist kurzfristig sogar über 1.26 Franken gestiegen. Das entspricht dem höchsten Stand seit über zwei Jahren.

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Die meisten Prognostiker gehen davon aus, dass der Euro weiter an Wert zulegen kann. Durchschnittlich sehen die 46 von Bloomberg befragten Analysten den Euro bis zum nächsten Jahr auf 1.28 Franken steigen. Die deutsche Commerzbank ist am optimistischsten, mit einen Kursziel von fast absurd hohen 1.45 Franken. Am pessimistischsten ist die US-Bank Morgan Stanley, die gar die Untergrenze der SNB fallen sieht und ein Kursziel von 1.17 Franken setzt.

Die Untergrenze der SNB dürfte kaum fallen, aber im Gegensatz zu den Prognosen der Banken sind die Eurokurse, die sich aus Termingeschäften ableiten lassen, eher pessimistisch und wahrscheinlich realistisch: Danach sinkt der Euro bis 2017 wieder auf 1.21 Franken, knapp über die Verteidigungslinie der SNB.