Der Konjunkturbericht der Fed wird an den Finanzmärkten stark beachtet. Und er zeigt ein weiteres Wachstum der US-Wirtschaft im Oktober und November. Die Konsumenten profitieren gemäss Beige Book von den niedrigen Benzinpreisen. In den meisten Bezirken der Notenbank Federal Reserve hat der private Konsum daher weiter angezogen. Zudem begünstigte ein früher Kälteeinbruch in Teilen der USA den Verkauf von Winterkleidung.
Eine Reihe von Fed-Bezirken schaue optimistisch auf die Wirtschaftsentwicklung, heisst es in dem Bericht. Auch am Arbeitsmarkt habe sich die Lage weiter verbessert. Mancherorts haben es Arbeitgeber demnach mittlerweile schwer, Personal in Schlüsselpositionen zu halten. Auch gebe es in manchen Bereichen schon Probleme, offene Stellen zu besetzen - beispielsweise Jobs für IT-Fachkräfte oder im Gesundheitswesen.
Leitzins bleibt wohl dennoch rekordtief
An den Finanzmärkten spielt die Einschätzung der Wirtschaftslage durch die Fed eine wichtige Rolle, die mit ihrer Geldpolitik Vollbeschäftigung fördern soll. Die US-Konjunktur ist nach mehreren Krisenjahren mittlerweile wieder gut in Schwung gekommen. Die Wirtschaftsleistung legte im Sommer aufs Jahr hochgerechnet um 3,9 Prozent zu. Die Notenbank macht ihren weiteren geldpolitischen Kurs von der Entwicklung der Wirtschaft abhängig.
Experten erwarten trotz des Aufschwungs jedoch nicht, dass sie vor September 2015 an der Zinsschraube dreht. Die Fed hält den Leitzins bereits seit Ende 2008 auf dem historisch niedrigen Niveau von null bis 0,25 Prozent. Insbesondere die stagnierenden Löhne und die noch immer hohe Zahl von Langzeitarbeitslosen ist den Notenbankern ein Dorn im Auge.
(reuters/se)