Die Differenz zwischen Exporten und Importen stieg im März auf 48,2 Milliarden Dollar, nach 45,4 Milliarden im Vormonat. Die Ausweitung des Aussenhandelsdefizits führt das US-Handelsministerium gemäss Mitteilung auf höhere Kosten für Ölimporte zurück.
Das Handelsdefizit fiel höher aus als erwartet: Analysten hatten lediglich mit einem Fehlbetrag von 47 Milliarden Dollar gerechnet.
Immer: Die Ausfuhren schnellten um 4,6 Prozent in die Höhe. Das ist der stärkste Anstieg seit März 1994. Mit 172,7 Milliarden Dollar markierten sie einen Rekordwert. Sowohl bei Gütern als auch bei Dienstleistungen setzten US-Firmen so viel im Ausland ab wie nie zuvor.
Doch zugleich stiegen auch die Einfuhren deutlich kräftiger, vor allem wegen höherer Ölrechnungen für die Importeure. Die Importe stiegen um 4,9 Prozent auf 220,8 Milliarden Dollar. Der Wert der Öleinfuhren war so hoch wie seit August 2008 nicht mehr. Im Schnitt mussten die USA für ein Fass (159 Liter) Öl 93,76 Dollar zahlen, das ist der höchste Preis seit September 2008.
Das höhere Handelsbilanzdefizit dürfte das ohnehin schwache Wachstum im ersten Quartal weiter belasten. Dennoch sind die Rekordwerte bei den Exporten sowie die höheren Einfuhren auch ein Signal dafür, dass die US-Wirtschaft an Stärke gewinnt und der weltweite Aufschwung intakt ist.
(cms/laf/sda)