Regierungschefs und Wirtschaftskapitäne sind am Weltwirtschaftsforum WEF ein gewohnter Anblick. Unter die 2500 Teilnehmer mischen sich aber auch einige Angehörige von Königshäusern. Ohne Zeremonie und Protokoll bewegen sich die Mitglieder des Hochadels auf den Davoser Kongressfluren.

An der Eröffnung des WEF am Mittwoch war etwa das belgische Königspaar Philippe und Mathilde anwesend: Der erst seit vergangenem Juli amtierende Monarch hatte zuvor als Kronprinz in der Welt als Handelsrepräsentant für sein Land geworben. Er zeige grosses Interesse für die Wirtschaft, heisst es.

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Königin Rania von Jordanien als Stammgast

Schon seit vielen Jahren Gast am WEF ist Königin Rania von Jordanien. Die zuweilen als eine der elegantesten und bestgekleideten Frauen des Planeten bezeichnete Herrschersgattin macht ihrem Ruf alle Ehre: In formidabler Garderobe trinkt sie in der Lobby des Kongresszentrums unter allen anderen WEF-Teilnehmern ihren Kaffee. König Abdullah II. ist dieses Jahr allerdings nicht in Davos.

Die ohnehin grosse britische Präsenz mit Regierungschef David Cameron und Finanzminister George Osborne wird verstärkt durch Prinz Andrew, den zweitältesten Sohn der Queen. Er war bis zu einem Skandal um zu grosse Nähe zu einem zwielichtigen Geschäftsmann bis 2011 spezieller Wirtschaftsrepräsentant seines Landes gewesen.

Queen-Sohn in Wanderschuhen

Andrew pflegt aber weiterhin Kontakte im Interesse britischer Unternehmen: In den Bündner Bergen ganz ohne Entourage, im Tweedjacket und mit Wanderschuhen – im Davoser Winter mit rutschigen Strassen eine gute Wahl.

Für einen Geschäftsmann könnte man am WEF den norwegischen Thronfolger Haakon halten: Im Massanzug und mit Aktenmappe eilt er auf den Gängen des Kongresszentrums zu den Terminen. Die Royals engagieren sich in Davos abgesehen von Wirtschaftskontakten vor allem auch für Nachhaltigkeitsthemen.

(sda/vst)