Der französische Aufschwung hat vor der mit Spannung erwarteten Stichwahl um das Präsidentenamt überraschend an Kraft verloren. Das Bruttoinlandprodukt wuchs von Januar bis März um 0,3 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistikamt Insee am Freitag in Paris mitteilte.

Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Plus von 0,4 Prozent gerechnet. Ende 2016 nahm die Wirtschaftsleistung noch um revidiert 0,5 Prozent zu. Besonders die Investitionen der Unternehmen steuerten diesmal zum Wachstum bei, während die Konsumausgaben nur um 0,1 Prozent zulegten.

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Hohe Jugendarbeitslosigkeit

Die nach Deutschland zweitgrösste Volkswirtschaft der Eurozone war nach jahrelanger Flaute besser in Fahrt gekommen. Allerdings ist die Arbeitslosenquote noch immer mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland. Fast jeder vierte junge Franzose hat keinen Job.

Die wirtschaftliche Krise gilt als ein Grund dafür, warum Marine Le Pen vom rechtsextremen Front National beim Präsidentschaftsrennen in die Stichwahl am 7. Mai eingezogen ist. Dort trifft sie auf den ehemaligen Wirtschaftsminister Emmanuel Macron.

(sda/gku)