Frankreichs Unternehmen drosselten ihre Produktion im Juni um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Das teilte die Statistikbehörde Insee in Paris mit. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten dagegen ein Plus von 0,1 Prozent erwartet, nachdem es im Mai noch einen Rückgang von 0,3 Prozent gegeben hatte. 

Trotz dieses Rückgangs stellten die Unternehmen im gesamtem zweiten Quartal aber 1,4 Prozent mehr her als noch zu Jahresbeginn. «Das ist die stärkste Entwicklung seit Ende 2010», kommentierte Tullia Bucco, Ökonomin bei der Unicredit, die Entwicklung in den drei Monaten von April bis Juni.

Ausblick bessert sich

Der Ausblick für die Industrie habe sich zuletzt aufgehellt - vor allem wegen der anziehenden Konjunktur im Nachbarland Deutschland, sagte Analyst Diego Iscaro von IHS Global Insight. «Trotzdem, das immer noch schwierige Umfeld der Binnenkonjunktur bedeutet, dass jede Verbesserung wahrscheinlich nur gering und anfällig für Rückschläge ist», betonte Iscaro.

Im Winterhalbjahr ist die nach Deutschland zweitgrösste Volkswirtschaft der Euro-Zone erstmals wieder in eine Rezession geschlittert. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte Ende 2012 und Anfang 2013 um jeweils 0,2 Prozent zum Vorquartal. Für das Frühjahrsvierteljahr 2013 erwartet die französische Nationalbank immerhin wieder ein Mini-Plus von 0,1 Prozent.

(tno/muv/moh/sda/reuters)

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