Die US-Wirtschaft ist nach Ansicht des Vizechefs der Notenbank, Stanley Fischer, für sukzessive Zinserhöhungen gut gerüstet. Die Argumente für solche Schritte seien «ziemlich stark», sagte der Währungshüter laut Redetext am Freitag auf einer Banken-Konferenz in Santiago de Chile. Die Notenbank sei ziemlich nahe dran, ihre Ziele Preisstabilität und Vollbeschäftigung zu erreichen. Daher könne sie die Konjunktur stimulierende Geldpolitik schrittweise zurückfahren.

Die Fed hat eine baldige Erhöhung des seit Dezember 2015 in einer Spanne zwischen 0,25 und 0,5 Prozent liegenden Leitzinses signalisiert, falls die Wirtschaft auf Kurs bleibt. Viele Ökonomen rechnen damit, dass sie im Dezember die Zinszügel anziehen wird.

Kein Kommentar zu Trump

Zu dem Ausgang der US-Präsidentschaftswahl und den möglichen Auswirkungen auf die Wirtschaft äusserte sich Fischer nicht. Manche Investoren setzen darauf, dass ein von Wahlsieger Donald Trump ins Gespräch gebrachtes Infrastruktur-Programm Investitionen anschieben und für zusätzlichen Schub für die Konjunktur sorgen wird.

Andere Experten befürchten jedoch, dass Trumps Pläne für Zollschranken und die Ausweisung von Millionen illegal eingewanderten Lateinamerikanern die US-Wirtschaft in eine Rezession stürzen könnte und die Fed ihre Zinspläne überdenken wird.

(sda/ise)

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