Bei der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) kommt es auf Ende Januar zu einem Rücktritt an der Spitze. Patrick Raaflaub tritt als Direktor der Aufsichtsbehörde zurück. Der Rücktritt erfolgt auf eigenen Wunsch. Der Finma-Verwaltungsrat drückte sein Bedauern über den Weggang Raaflaubs aus, hiess es in der Mitteilung weiter. Der Prozess für die Wahl des neuen Direktors sei bereits eingeleitet worden, heisst es weiter.

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An die Spitze des Finma tritt ab Februar 2014 bis auf Weiteres der stellvertretende Direktor Mark Branson, ein ehemaliger UBS-Mann. Branson war in Zusammenhang mit der Libor-Affäre in Kritik geraten. Raaflaub hatte die Führung der Behörde für rund fünf Jahre inne. «Nun ist für mich jedoch die Zeit gekommen, eine neue Herausforderung zu suchen», erklärte Raaflaub. Angaben, welche Aufgaben auf ihn in Zukunft warten, gab es vorerst nicht.

Aufsicht der Grossbanken stand im Vordergrund

Raaflaub trat die Stelle als Finma-Direktor am Tag des operativen Starts der Behörde am 1. Januar 2009 an. Vordringliche Aufgabe war es damals, die drei Vorgängerbehörden (Eidgenössische Bankenkommission EBK, Bundesamt für Privatversicherungen BPV und Kontrollstelle für die Bekämpfung der Geldwäscherei) organisatorisch zusammen zu führen, so die Mitteilung.

Er habe sich den mit der Finanzmarktkrise verbundenen Herausforderungen stellen müssen, die vor allem in der Aufsicht der Grossbanken lagen,  sagte Anne Héritier Lachat, Präsidentin des Finma-Verwaltungsrats. «Ich bedaure seinen Entscheid, die Finma zu verlassen, ausserordentlich. Ich danke Patrick Raaflaub im Namen des Verwaltungsrats und der gesamten Finma für die geleistete Aufbauarbeit.»

(me; mit awp)