Die Schweizer Wirtschaft bleibt weiter auf Wachstumskurs. In der Schweizer Industrie trübte sich die Stimmung Ende 2013 zwar überraschend ein: Der Einkaufsmanagerindex sank im Dezember gegenüber dem Vormonat um 2,6 Zähler auf 53,9 Punkte, wie die Credit Suisse am Freitag mitteilte. Damit liegt das Barometer jedoch noch deutlich über der Marke von 50 Zählern, die auf Expansion deutet. Eine Umfrage der Zürcher Konjunkturforschungsstelle Kof signalisiert gar eine Beschleunigung des Wachstums.

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Den Aufwärtstrend in der Industrie sehen die Experten der Credit Suisse nicht gefährdet. «Im Jahresverlauf 2013 ist trotz des Rückgangs im Dezember ein ansteigender Trend festzustellen – Spiegelbild einer sich sukzessiv verbessernden Industriekonjunktur», wie es hiess. Die Bank erhebt das Barometer zusammen mit dem Einkäuferverband.

Kof-Konjunkturbarometer steigt im Dezember

Auf eine sogar zunehmende Konjunkturerholung deutet das Kof-Konjunkturbarometer, das im Dezember 2013 auf 1,95 Punkte stieg – von 1,85 Zählern im November. Das meldete die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich am Freitag. Der ermittelte Wert ist der höchste Wert seit Juli 2011. «Die jüngste Entwicklung des Konjunkturbarometers bekräftigt das Vertrauen in die derzeitige Aufwärtsphase der Schweizer Konjunktur», wie es hiess. Ökonomen hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 1,93 Punkte gerechnet.

Die Ausgang slage für das laufende Jahr wird von den Schweizer Einkäufern als gut, wenn auch nicht makellos eingeschätzt. Die Auftragsbücher seien ansprechend gefüllt und der seit Herbst zu beobachtende Personalaufbau habe im Dezember angehalten. Der Lagerabbau habe sich fortgesetzt. Das bestätige den strukturellen Trend hin zu bedarfsorientierter Produktion. Die weiterhin nur knapp über der Wachstumsschwelle liegend Indexkomponente für die Einkaufspreise sei ein Zeichen dafür, dass die Teuerung noch länger gering bleiben sollte.

Schweizer Börse startet mit Verlusten ins neue Jahr

Die Konjunkturnachrichten stehen im Gegensatz zur jüngst aufkommenden Angst vor Korrekturen an den internationalen Aktienmärkten: Die Schweizer Börse startete mit Kursverlusten ins neue Jahr: Der Schwergewichte-Index SMI fiel am Freitag, dem ersten Handelstag 2014, im frühen Handel um 0,3 Prozent auf 8177 Punkte. Händler erwarten, dass sich der Markt an den Einbussen der internationalen Aktienmärkte orientiert. «Wir werden wohl das nachholen, was die anderen Börsen am Vortag gemacht haben», sagte ein Händler am Freitagmorgen.

Zuvor mehrten sich bereits die Stimmen der Skeptiker, die für Anfang 2014 eine stärkere Korrektur an den Aktienmärkten befürchten.

(reuters/sda/moh/se)