Die grossen schwedischen Banken verdienen wegen der niedrigen Zinsen und der jüngsten Marktturbulenzen weniger als erwartet. Nordea, Handelsbanken und SEB verfehlten mit ihren Zahlen zum dritten Quartal allesamt die Schätzungen der Analysten.
Bei SEB brach der operative Gewinn um mehr als 30 Prozent auf umgerechnet 490 Millionen Euro ein, wie das Institut am Mittwoch mitteilte. Bei Nordea betrug das Minus knapp neun Prozent auf 1,03 Milliarden Euro, bei Handelsbanken gut drei Prozent auf 501 Millionen Euro.
Strafzins seit Februar
Die schwedische Zentralbank verlangt seit Februar einen Strafzins, wenn Geschäftsbanken Gelder bei ihr parkieren. Damit sollen die Institute dazu bewogen werden, mehr Kredite zu vergeben, um die Wirtschaft und auch die niedrige Inflation anzuschieben.
In der Schweiz hat die Nationalbank bereits im Januar Negativzinsen eingeführt.Mit der Massnahme wird neben der Abschreckung ausländischer Investoren der Anreiz für Schweizer Banken erhöht, ihre überschüssigen Ersparnisse ins Ausland zu exportieren. Mit der Alternativen Bank Schweiz gibt die erste Bank im Land die Negativzinsen an ihre Kunden weiter.
(sda/ise)