Die Schweizer Uhrenexporte haben sich im November für einmal abgeschwächt. Das Exportvolumen ging im Berichtsmonat gegenüber dem Vorjahr nominal um 4,4 Prozent auf 2,06 Milliarden Franken zurück, real resultierte ein Minus von 4,8 Prozent, teilte die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag mit.
Allerdings zählte der diesjährige November einen Arbeitstag weniger als jener im 2013. Zusätzlich zu der um einen Arbeitstag schwächeren Berichtsperiode führt der Uhrenverband FH den Rückgang auf das weniger günstige Marktumfeld zurück. Bereinigt um den Kalendertag-Effekt stiegen die Uhrenexporte im Berichtsmonat gemäss EZV nominal um 0,3 Prozent. Im Oktober waren die Uhrenexporte um 5,2 Prozent gestiegen (real +4,2 Prozent), im September um 2,8 Prozent (real +3,1 Prozent).
In den ersten elf Monaten des Jahres belief sich der Zuwachs der Schweizer Uhrenexporte nominal mit einem Plus von 2,3 Prozent auf 20,4 Milliarden Franken, real wuchsen die Ausfuhren um 2,7 Prozent.
Golduhren mit dem kleinsten Minus
Der Absatzrückgang hat sich gemäss FH bei Uhren aus allen Materialien gezeigt, wobei Golduhren mit einem Minus von 1,6 Prozent auf 772,8 Millionen Franken noch am besten wegkamen. Der Absatz in Stückzahlen stieg indessen um 0,5 Prozent auf 527'000 Exemplare. Gold/Stahluhren verzeichneten eine Volumensteigerung um 1,0 Prozent auf 105'000 und ein wertmässiges Minus um 8,1 Prozent auf 251,3 Millionen. Den grössten Absatzanteil haben Stahluhren, deren Volumen um 4,9 Prozent auf 1,45 Millionen sank und deren Absatz um 3,4 Prozent auf 759,3 Millionen zurückging.
Der Absatz von Uhren aus allen Preiskategorien ist im Berichtsmonat zurückgegangen - sowohl was die abgesetzten Stückzahlen als auch was die wertmässige Entwicklung betraf. In der Preiskategorie unter 3000 Franken (Exportpreis) sank der Wert der Ausfuhren um 7,3 Prozent, die Stückzahlen fielen 7,0 Prozent tiefer aus. Der Absatz teurerer Uhren nahm wertmässig nur um 2,0 Prozent ab.
Minus 14 Prozent in Hongkong
Unter den einzelnen Märkten gingen die Exporte nach Hongkong nach zwei positiven Monaten um fast 14 Prozent zurück. Demgegenüber hielt der positive Trend in den USA an, wo der Absatz um 17 Prozent anstieg. Unter den sechs grössten Exportmärkten kamen Hongkong mit einem Volumen von 343,8 Millionen Franken und die USA mit 250,7 Millionen auf die Plätze eins und zwei.
In den beiden grössten europäischen Absatzmärkten - Italien und Deutschland - sanken die Exporte um 3,0 Prozent auf 125,2 Millionen Franken bzw. um 15 Prozent auf 117,0 Millionen. Zusammen mit Singapur (+0,4 Prozent auf 113,2 Millionen) und Japan (-4,8 Prozent auf 109,2 Millionen) gingen in die sechs grössten Exportmärkte im Berichtsmonat mehr als die Hälfte der Ausfuhren.
(awp/ise/ama)