Mit dem Roadster wurden sie bekannt, mit dem Model S wollen sie endgültig ernst genommen werden. Tesla Motors hat im neuen Werk in Fremont, Kalifornien, die erste Luxuslimousine mit reinem E-Antrieb vorgestellt, das Model S. autobild.de durfte die seriennahe Version schon erfahren. Der erste Eindruck: das Model S, das es 2012 zunächst in den USA, Ende des Jahres auch bei uns zu kaufen geben wird, kann ein weiterer Meilenstein der Elektromobilität werden. Die Fünfmeter-Limousine wäre auch ohne grüne Technologie ein Hingucker – gezeichnet von Ex-Mazda-Designer Franz von Holzhausen und versehen mit einer Elektro-Antriebstechnik, wie sie sich auch Toyota für seine E-Version des RAV4 gesichert hat. Das Model S ist schneller als ein Panamera, schöner als ein Audi A6 und bietet doppelt so viel Stauraum wie ein 5er BMW. Es sein denn, man bestellt eine dritte Sitzreihe. Dann können zusätzlich zwei Kinder gegen die Fahrtrichtung mitfahren – und die Limousine wird zum Siebensitzer.

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Mitte 2012 werden die ersten Model S an US-Kunden übergeben; diese können zwischen drei Akku-Größen wählen. Die kleinste Reichweite beträgt 256 Kilometer, diese Version soll umgerechnet rund 42.500 Euro kosten. Die größte Reichweite beträgt 480 Kilometer (für umgerechnet gut 57.000 Euro). Und für alle, denen 5,6 Sekunden von bis 100 km/h nicht schnell genug ist, wird es auch eine "Performance Version" geben, die Tempo 100 in 4,5 Sekunden erreicht. Der E-Motor befindet sich platzsparend an der Hinterachse, die Akkus flach im Fahrzeugboden. Das führt zu einem extrem tiefen Schwerpunkt, was das Model S zu einer Sportwagen-Limousine werden lässt. Das zu 95 Prozent aus Aluminium gefertigte Modell ist zudem das wohl leiseste unter den leisen E-Autos.

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Weitere Superlative: das nach eigenen Angaben größte Panoramadach und ein Touchscreen-Display, fast doppelt so groß wie ein iPad. Auf der Model S-Plattform entsteht später auch das Model X, ein Auto zwischen SUV und Mini-Van, das Tesla endgültig zum Großserienhersteller machen soll. Premiere wird das Model X wohl auf der Autoshow in Detroit im Januar 2012 feiern. Mit dem Model S und dem neuen Werk ist Tesla erwachsen geworden. Geld verdient hat die ehemalige Garagenfirma aber noch nicht. Man hält sich mit dem Kapital von Gründer Elon Musk, Staats-Darlehen, der Toyota-Beteiligung und den Dollars aus dem Börsengang über Wasser. Vom Erfolg des Model S hängt das Überleben der Firma ab.

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