Es ist wieder soweit: Vom 22. bis 27. März hat die Baselworld ihre Türen geöffnet. Selten wurde dem Branchentreffen mit so grossen Erwartungen entgegengefiebert wie in diesem Jahr. Denn die Uhren- und Schmuckmesse ist in der Defensive: Ihre Dauer hat sich von acht auf sechs Tagen verkürzt und die Standpreise sind tiefer als früher.

Vor allem aber werden bei der diesjährigen Ausgabe mit 600 bis 700 Aussteller nur noch halb so viele Firmen erwartet wie 2017. Grosse Marken wie Hermès, Eberhard & Co., Dior, Ulysse Nardin oder Girard-Perregaux wanderten ab, einige von ihnen zum luxuriösen Uhrensalon nach Genf. Bereits im letzten Jahr war die Zahl der Aussteller um 200 gesunken.

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Doch auch wenn die Messe kleiner und kürzer geworden ist – die Uhrenmarken vor Ort hält das nicht davon ab wieder ein Premieren-Feuerwerk zu zünden. Schliesslich hat die Branche die Krise überwunden und wächst wieder kräftig.

 

 

 

Ein Exot unter den Schweizer Uhrenherstellern an der Baselworld ist der deutsche Traditionshersteller Glashütte, der seit dem Jahr 2000 zur Swatch Gruppe gehört. Das Unternehmen fühle sich wohl an der Branchenschau, erklärt CEO Thomas Meier. Die Uhrenmarke präsentiert dort die neue Version ihrer Sixties-Uhr, die jedes Jahr in einer anderen Farbe aufgelegt wird. Die diesjährige Version ist grün. Im Interview erklärt Thomas Meier, warum sogar junge Leute die Vintage-Uhren von Glashütte mögen, was es für einen Vorteil ist, eine eigene Produktionsfirma zu haben und wie ihre Senator Cosmopolite Travellers Watch den Smart Watches die Stirn bietet.

Auf der diesjährigen Baselworld setzen viele Uhrenhersteller dabei auf Vintage-Uhren, indem sie die alte Modelle neu aufleben lassen - so etwa Tag Heuer mit seiner Monaco Gulf 2018 Special Edition. Weitere Highlights vom zweiten Tag sehen Sie im Video:

 

Bucherer: «Zugleich Retailer und Hersteller zu sein, ist ein Vorteil»

Grund zur Freude herrscht bei Karl F. Bucherer: Die Schweizer Edeluhren-Marke feiert in diesem Jahr ihr 130-jähriges Jubiläum. 1888 eröffnet der Unternehmer Carl-Friedrich Bucherer mit seiner Frau Luise in Luzern das erste Uhren- und Schmuckfachgeschäft und legte damit den Grundstein für das Familienunternehmen. Von den frühen Anfängen, den neuen Bucherer-Uhren und warum es ein Vorteil ist, Uhrenanbieter und -hersteller zugleich zu sein, erzählt Chef Sascha Moeri im Interview:

Baselworld 2018

Die Uhren- und Schmuckmesse Baselworld findet 2018 vom 22. bis 27. März statt. Die weltgrösste Messe der Branche ist arg geschrumpft. 2018 nehmen nur noch halb so viele Aussteller teil wie im Vorjahr. Auch die Standmiete und die Ausstellungsfläche wurden reduziert. Nach wie vor zeigt die Messe Weltneuheiten, die Schau ist damit für viele nach wie vor ein Pflichttermin. Grosses Thema sind in diesem Jahr klassische Zeitmesser mit schlichten Ziffernblättern. Eine Tageskarte kostet 60 Franken, eine Dauerkarte 150 Franken. Erstmals fand die Messe 1917 im Rahmen der Basler Mustermesse statt. Damals waren 29 Schweizer Firmen vertreten. Heute sind es 130, darunter 104 Uhrenmarken und 18 Schmuckfirmen.

Mehr Qualität zu niedrigeren Preisen

Direkt zu Beginn der Messe, zeichnet sich ein weiterer grosser Trend ab: Grosse Uhrenhersteller setzen auf mehr Qualität zu niedrigen Preisen. Zu sehen ist das etwa bei den neuen Breitling-Uhren oder bei Tudor mit seiner Black Bay, eine GMT-Uhr mit einer Spirale aus Silizium. Kostenpunkt: ab 3400 Franken. Weitere Highlights sehen Sie im Video:

«James Bond wird wieder eine Omega tragen»

Auch bei Omega ist Feierstimmung zu spüren. Die Schweizer Uhrenmarke zeigt pünktlich zur Baselworld ihre neue Seamaster Diver 300M. Im Video erklärt Chef Raynald Aeschlimann, was das Besondere an ihr ist, was seine persönliche Lieblings-Uhr ist und ob James Bond im nächsten Film wieder mit Omega auf Verbrecherjagd geht.

Neben der Seamaster hat auch die Übermarke Rolex ihre Neuheit präsentiert: die GMT Master II. Sie wird eines der Hauptanziehungspunkte für Besucher sein. Uhrenexperte Alexander Linz von Watchadvisor präsentiert seine Highlights von Tag 1: