Die Warenhauskette Manor lockt regelmässig Kunden mit der Aktion «20 Franken geschenkt pro 100 Franken Einkauf» in die Läden. Zum Einlösen des Gutscheins in einer Manor-Filiale wird eine Frist gesetzt. Interessant dabei: Wer seinen Einkauf zurückbringt, muss den Gutschein nicht wieder abgeben. Und das in Zeiten, in denen es nie einfacher war, gekaufte Ware zu retournieren.
 
Wirft da das Unternehmen, das seit zehn Monaten vom Franzosen Stéphane Maquaire geführt wird, etwa Geld zum Fenster hinaus? Wie viele 20-Franken-Gutscheine verteilt Manor? Und wie viel Mehrumsatz generiert das? «Die Aktion ist bei unseren Kunden sehr beliebt», lautet die vage Antwort der Pressestelle.

Personal wurde sensibilisiert

Noch zugeschnürter reagiert Manor auf die Frage, wie viele der Gutscheine am Ende der Aktion jeweils tatsächlich mit 100 Franken Umsatz unterlegt seien und wie viele Kunden die Aktion nur nutzten, um ihr Shopping-Budget aufzustocken. Das Personal sei dafür sensibilisiert worden, heisst es. Solche Schlawinereien kämen sehr selten vor.
 
Und was, wenn doch? «Im Fall einer missbräuchlichen Rückgabe der Ware kann der Betrag abgezogen werden.» Missgriff oder Missbrauch – zu entscheiden habe dies letztlich die Verkäuferin an der Kasse. Ob das Personal aber den Mut hat, Manor-Kunden Missbrauch vorzuwerfen, ist eine andere Frage.
 
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Iris Kuhn Spogat
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