Haben Sie schon einmal Ihren eigenen Namen gegoogelt? Erhielten Sie Suchergebnisse, die sich auf Ihre Person bezogen, oder waren die ersten zehn Resultate ausschliesslich Namensvettern von Ihnen gewidmet?

Wenn Letzteres der Fall war, dann sollten Sie versuchen, dies zu ändern. Denn je präsenter Sie in Suchmaschinen sind, desto besser ist das für Ihre berufliche Zukunft. Über eine Internetpersönlichkeit zu verfügen, ist heute ein eminenter Vorteil im Karriereleben und möglicherweise entscheidend bei Bewerbungen. Namensnennungen von der Website Ihrer Universität, vom Sportverein oder vom Studentenmagazin zeugen von persönlichem Engagement und Einsatzbereitschaft – Eigenschaften, die jeder Chef gerne sieht.

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Dabei beschränkt sich eine Präsenz im Netz nicht allein auf Suchergebnisse zu Ihrem Namen, die von anderen geschaffen wurden. Sie selbst können sukzessive dafür sorgen, dass Ihr Name im Internet genannt und mit den Dingen verbunden wird, die Sie am besten können. Dass viele Personalverantwortliche gerne Google bemühen, um sich ein näheres Bild von einem Bewerber zu machen, ist allgemein bekannt. Findet sich dann kein einziger Eintrag zu Ihrer Person, ist das natürlich besser als ein auffindbarer Fundus an unvorteilhaften Partybildern, Urlaubsberichten von der letzten feucht-fröhlichen Mallorca-Reise oder ähnlichen der Karriere nicht dienlichen «Zeugnissen». Liefert Google aber eine lange Liste mit Seiten, die in unterschiedlichen Zusammenhängen Ihren Namen mit Engagement und Leistung in Verbindung bringen, ist das ein echter Vorteil gegenüber Ihren Mitbewerbern.

Suchresultate aus der Vergangenheit lassen sich schwer oder gar nicht beeinflussen und auch nicht aus dem Index der Suchmaschine entfernen. Doch Sie können aktiv dafür sorgen, dass zukünftige Sucheinträge Sie ausschliesslich von Ihrer guten Seite zeigen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um dies zu erreichen. Einzeln betrachtet mag der Effekt gering sein – zusammen führen sie jedoch dazu, dass Ihr guter Name im Internet nicht unbekannt bleibt.

Nahe liegend ist das Erstellen einer eigenen Homepage. Dabei geht es nicht um eine grafisch aufwendige Seite, für die Sie umfangreiche Programmierkenntnisse benötigen. Eine Adresse im Netz, unter der Ihre Kontaktdaten und Ihr Lebenslauf abgelegt sind, reicht für den Anfang völlig aus. Viele Unternehmen, sogenannte Webhoster, stellen für einen geringen monatlichen Betrag eine Domain und Web-Speicherplatz für Ihre Homepage zur Verfügung. Wie Sie die Seite auch immer gestalten – eine Domain mit ihrem Namen und einer «.ch»-Endung macht sich gut in jedem Lebenslauf und gehört Ihnen, so lange Sie mögen.

Eine andere Möglichkeit, sich im Netz eine Persönlichkeit zu schaffen und darüber hinaus mit der eigenen Expertise zu glänzen, sind Weblogs oder kurz Blogs. Das sind regelmässig aktualisierte Webpräsenzen, in denen Sie wie in einem Tagebuch fortlaufend über aktuelle Geschehnisse oder ein bestimmtes Thema berichten. Viele Internetdienste bieten kostenlose Blogs an. Nach der Registrierung können Sie sofort damit beginnen, ins Eingabeformular Ihren ersten Blogbeitrag zu schreiben. Programmierkenntnisse benötigen Sie dafür keine.

Im Gegensatz zu einer eigenen Homepage, die primär Sie selbst präsentiert und nicht permanent aktualisiert werden muss, sollte ein ernsthaft geführter Blog häufiger mit neuen Beiträgen gefüllt werden. So kann er für Sie zum ultimativen Karriereturbo werden. Stellen Sie sich vor, Sie bewerben sich auf Ihren Traumjob und erwähnen in der Bewerbung Ihren Blog, in dem Sie seit einem Jahr regelmässig über ein handfestes Thema berichten, das mit Ihrer zukünftigen Anstellung zu tun hat. Damit erübrigen sich alle weiteren Fragen zu Ihrer Qualifikation und Eignung – Ihr Chef in spe klickt sich selbst durch die Beiträge und kann sich von Ihrem Fachwissen überzeugen. Davon abgesehen vermittelt ein regelmässig aktualisierter Blog persönliche Eigenschaften wie Selbstdisziplin, Zielstrebigkeit und Engagement. Auch wenn die Mitbewerber über einen besseren Hochschulabschluss verfügen sollten, so haben Sie mit einem gut geführten Blog ausgezeichnete Karten. Ein weiterer Vorteil: Mit zunehmender Zahl veröffentlichter Beiträge werden andere Internetnutzer auf Ihren Blog aufmerksam. Nach und nach erhalten Sie Links von anderen Webseiten und verbessern damit Ihre Platzierung in Suchmaschinen. Gleichzeitig positionieren Sie sich als Experte in dem von Ihnen gewählten Themengebiet.

Doch Sie können noch mehr tun. Das Internet eignet sich ideal zum Networking. Bei Business Networks stellen Sie sich und Ihre Qualifikationen in einem professionellen Umfeld dar. Andere Mitglieder können mit Ihnen direkt Kontakt aufnehmen. Gleichermassen können Sie Bekannte oder Kollegen zu Ihrem Netzwerk hinzufügen. Die Plattformen werden gerne von Recruitern und Personalmanagern genutzt, um qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Mit einer kostenlosen Präsentation in einem Business Network schlagen Sie mehrere Fliegen mit einer Klappe. Sie können selbst aktiv nach Kontakten suchen oder warten, bis Sie gefunden werden. Die Grundregel: Jeder Kontakt kann irgendwann noch nützlich sein. Nicht umsonst ist «Vitamin B» eine der häufigsten Formen, wie Menschen heutzutage einen Job finden.

Natürlich gibt es noch viele andere Möglichkeiten, sich im Netz einen Namen zu machen. Auch wenn nicht jeder immer und überall auffindbar sein möchte, ist eine Internetpersönlichkeit zweifellos ein grosses Plus im Bewerbungs- und Karriereprozess und kann über andere Defizite hinweghelfen. Denn nicht immer ist die graue Maus mit Summa-cum-laude-Abschluss bei der Bewerbung die erste Wahl.